Geschrieben um 21:06 am 13.01.2015 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Bachelor Gumby Beiträge: 58 | Die meisten haben sicher schon von der IntroComp gehört, für alle anderen: Wie der Name schon sagt, werden keine vollständigen (im Sinne von abgeschlossener Story) Spiele eingereicht, sondern nur Intros (z.B. die ersten paar Szenen/Räume) wobei diese natürlich in dem begrenzten Rahmen vollständig spielbar sein sollen. Abgestimmt wird darüber, inwiefern man sich die Vollendung eines Titels wünscht; und die Preise gibt es eben auch erst nach dessen Fertigstellung (innerhalb eines Jahres). Mir persönlich gefällt daran vor allem die Idee, dass man schon für den ersten Teil seines Spieles sofort Feedback bekommt. Auch wenn ich schon einige Ideen für Spiele (oder Ansätze) hatte, tue ich mir (als Neuling) schwer damit zu erkennen, ob das Konzept so funktioniert oder nicht. Anderen geht es sicher ähnlich. (Klar, es gibt SpeedIFs, aber manchmal braucht man evtl. mehr Zeit ) Man muss nicht gleich eine neue Comp aus der Taufe heben (ob das mit der geringen Mitgliederschaft neben dem Grand-Prix funktionieren würde, bezweifle ich), aber ich könnte mir das gut als eine Art ständige Platform vorstellen, auf der man Ausschnitte (nicht unbedingt nur Intros) unfertiger Spiele vorstellt & Feedback bekommt. Einige von euch haben sicher noch Spielideen in irgendeiner Schublade, die sie schon immer mal ausprobieren wollten, und vielleicht ist der "Druck" der Community, das fertig zu stellen, Anreiz genug. Da ich selbst noch kein fertiges Spiel vorzuweisen habe, weiß ich nicht genau, wovon ich da rede, freue mich aber über eure Meinungen dazu |
Geschrieben um 00:04 am 14.01.2015 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Retired Gumby Beiträge: 734 | Im TSUE haben wir glaube ich mal ein Klasse Banker IntroComp-Entry gespielt, damit erschöpfen sich die Erfahrungen aber schon: Ich fand es immer etwas unbefriedigend, einen Film nicht zu Ende sehen zu können. Da schenkt sich ehrlichgesagt nicht viel z.B. mit der IF-Comp, wo eine Latte von Spielen auch unfertig wirkt, bei der IntroComp weiß man aber von Anfang an, dass der interesanteste Teil fehlt. Das wäre alles sehr viel leichter, wenn man zusätzlich wüsste, die Spiele würden irgendwann fertig. Auch das ist nicht der Fall. (Na gut, ich hab nun auch nicht so viele davon gespielt: Ich weiß es einfach nicht und habe irgendwann auch das Interesse daran verloren, keines der von mir gespielten ist jedenfalls bis heute in einer Endfassung erschienen.) Dann spielt noch eine andere Geschichte rein, die ich als bezeichnend für englische Comps ansehen würde und was auf der letztjährigen IF-Comp ganz schlimm war: Die "Feedbacks" werden im Wesentlichen offenbar rückbetrachtend aus Walkthroughs generiert und begeben sich dann sogleich auf eine Metaebene, was ein Spiel sagen könnte ohne es überhaupt spielen zu müssen. In der Review-Produktion von 36 (bisweilen mehr) Spielen dürfte das auch gar nicht mehr anders möglich sein, was für mich die Frage aufwirft: Wird da überhaupt noch "gespielt" im Sinne einer Beschäftigung mit dem Spiel? Kann das bei dieser überbordenden Zahl von Spielen überhaupt noch möglich sein? Und im Folgeschluss: Was bringen bei solchen eingeübten Verhaltensweisen Feedacks überhaupt? Eine ganz andere Sache ist die überquellende Konzeptschublade quasi "hinter" der Öffentlichkeit. Du willst vermutlich darauf hinaus, über eine Plattform Ideen, Konzepte und erste Spieleumsetzungen präsentieren zu können um dann mit dem Feedback besser weiterzumachen. Das klappt aber aus verschiedenen Gründen so nicht, wobei der Hauptgrund die marginale Größe der German IF community sein dürfte. Falls du sowas aber vorhast, gibt es eine (meines Wissens) einzigartige Institution: Versuchs mal beim Textpäckchen. Es ist aus einem Bündel einiger der genannten Fragezeichen entstanden und existiert erstaunlicherweise immer noch, obwohl es eine rein deutschsprachige Angelegenheit ist! ----- |
Geschrieben um 23:21 am 14.01.2015 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Bachelor Gumby Beiträge: 58 | Zu den ersten beiden Absätzen: ich muss zugeben, dass ich die (diesjährige) Introcomp nicht weiter detailliert verfolgt habe, als die Reviews von Emily zu lesen.^^ Den Aspekt des "den Film nicht zu Ende sehen zu können" hatte ich so noch gar nicht betrachtet, da ist was dran aber solange man gezielt daran arbeitet, die meisten Spiele auch zu vollenden (z.b. indem eine gewisse Qualität der Einreichungen vorausgesetzt wird), würde mich das nicht weiter stören. Immerhin besser, als kein Stück des Filmes zu sehen ;-) Tatsächlich ging es mir aber nicht um eine 1:1 Kopie der Comp auf Deutsch, sondern mehr um die Idee dahinter: den vielen "ungeborenen" Spielen eine Möglichkeit geben, sich zu entfalten und zu reifen ;D Bzw. um das weniger blumig auszudrücken: die Hürde, mit einem noch eher unausgegorenen Spielkonzept an die Community heranzutreten & Feedback/Verbesserungsvorschläge zu sammeln. Das ist mir hier im Forum z.B. noch gar nicht aufgefallen. Danke, das Textpäckchen ist mir gut bekannt, ich hatte nur bisher die (wahrscheinlich unsinnige) Annahme, dass es eher auf konzeptionell bereits größtenteils durchgeplante Spiele abzielt. Aber vielleicht auch genau das was ich meinte (mein Vorschlag war nicht soooo durchdacht), angesichts der geringen Größe der deutschen Szene läuft das wohl auf's selbe hinaus. |
Geschrieben um 13:30 am 15.01.2015 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Dr Gumby Beiträge: 265 | Es existiert da ja noch die Mentorenidee des Textpäckchens. Du könntest also im Forum nach jemand suchen, der deine Idee mal (hoffentlich) wohlwollend begutachtet und Feedback gibt, und das fertige Spiel dann als Textpäckchen Projekt präsentieren. |
Geschrieben um 21:46 am 15.01.2015 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Retired Gumby Beiträge: 671 | Davor muss er aber erst mal die drei Prüfungen bestehen. |
Geschrieben um 18:53 am 16.01.2015 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Prof Gumby Beiträge: 600 | Also von der Introcomp bin ich auch nur so halbwegs begeistert. Wie proc bereits erwähnte, ist der Prozentsatz derjenigen Spiele, die dann nachher wirklich fertig werden, doch sehr gering. Zweitens ist das Konzept auch ohnehin nur für eine bestimmte Gruppe von Spielen geeignet: nämlich solche, die in der ersten Szene für sich gesehen auch bereits unterhalten. Längere Spannungsbögen sind da eher hinderlich. Und drittens finde ich auch gerade die Feedbackkultur im angelsächsischen Umfeld für nicht sonderlich geeignet die meisten Meinungsäußerungen, die da zu Spielen stattfinden, sind ja leider alles andere als ermutigend, noch weiterzuarbeiten! Gezielt nach wenigen (d.h. ein oder zwei) Gesprächspartner in der konzeptuellen Phase zu suchen, die dann im privaten ihren Senf abgeben, halte ich da ebenfalls für deutlich sinnvoller, als die öffentliche Schrotflinte herauszufordern. |