Geschrieben um 13:33 am 16.04.2015 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Master Gumby Beiträge: 99 | Ich versuche hier mal einige Gedanken zum Teilnehmer des diesjährigen Grand Prix zu formulieren: Ich habe das Gefühl das das Spiel mehr Kunst sein will als Unterhaltung und offenbar verstehe ich nicht was es mir sagen will. Das geht schon mit der technischen Umsetzung los:
Einige der Erinnerungen fand ich interessant, spannend, amüsant auch wenn ich mir schon gewünscht hätte irgendeinen Einfluss auf die Geschichte zu haben. Das ganze Werk hat mehr den Charakter einer Sammlung von Kurzgeschichten mit Rahmen. Für mich war das zu wenig "interactive". Was mich echt genervt hat, war dies: Zitat:
Mehr erscheint im Firefox nicht und ich musste erst einen anderen Browser bemühen um zu erkennen, das ich dem Autor wohl zu schnell lese. Ich empfand das als eine blöde Gängelung. Warum sollte ich die Texte nur durchklicken und nicht alles lesen? Was hätte ich davon? Es gibt nicht zu gewinnen außer der Geschichte selbst. So und nun seid ihr dran! |
Geschrieben um 15:24 am 16.04.2015 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Retired Gumby Beiträge: 728 | jorl:
Das weiß ich freilich auch nicht, aber das Spiel hat schon großes Twine-Satirepotential, insbesondere auf technischer Ebene. ----- |
Geschrieben um 12:15 am 18.04.2015 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Bachelor Gumby Beiträge: 58 | jorl:
Interessante Idee. Mir ist nur aufgefallen, dass die Fragen so gegensätzlicher Natur sind. Auf der einen Seite Einkommen und sexuelle Orientierung, auf der anderen Alter und Lieblingsfarbe. Das scheint mir ein widerspruch zwischen dem erwachsenen Äußeren und den (etwas zurückgebliebenen, kindlichen) geistigen Fähigkeiten unseres Helden zu sein. jorl:
Das frage ich mich auch. Anfangs hatte ich noch die Hoffnung, es ergäbe sich eine Fantasie-Sprache daraus, die man häppchenweise beigebracht bekommt. Aber es scheint tatsächlich nur zufällig zu sein jorl:
Das hat mich allerdings auch gestört, und zwar massiv! Danke für den Tipp mit nem anderen Browser, zuerst fand ich die Meldungen ganz lustig (ja, da ist schon Satire-Potential), aber irgendwann reicht es auch. Übrigens, man kann einen (kleinen) Einfluss auf die Geschichte haben, indem man beim Kampf gegen das Monster einfach "davonläuft" Den Kampf erreicht man, indem man anfangs nicht die "Gedanken schweifen" lässt, sondern "weiterzieht" |
Geschrieben um 06:05 am 26.04.2015 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Retired Gumby Beiträge: 728 | Mal den ganzen Satirekram beiseite, scheint mir der Kern Rogars Gedankenschweifen zu sein, woran kein Handlungsfaden vorbeikommt (außer man lässt sich vom "menstruativen Moster" killen). Und dieser Kern mit seinen vielen kleinen Erzählungen ist schon ziemlich interessant, er zersetzt den Fantasy-Helden regelrecht psychoanalytisch. Ich will da jetzt nicht zu konkret werden, aber die von mir zunächst als überbordend wahrgenommene Satire scheint mir doch etwas vorgeschoben. Der Widerspruch zwischen Form und Inhalt schreit schon nach einer Art von Manifest, Anklage, Spielerbeschimpfung. Ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass in der äußeren Geschichte nicht viel zu holen ist, es geht um die innere Geschichte. Um die Befindlichkeit des Helden, der sich als Antiheld darstellt. Wer die satirischen Popup-Einwürfe nicht mag, kann JavaScript abschalten - es liegt in der Entscheidungsgewalt des Spielers. Der Kern hat mich schon ziemlich berührt, ich habe allerdings den Eindruck, die Autorin hadert zwischen ehrlich gemeinten Aussagen und Fantasy-Satire und bringt ersteres nicht konsequent an den typischen Fantasy-Spieler. Das ist jetzt wie wohl auch im Spiel betont maskulin gemeint! Dieses Spiel ist für mich jedenfalls kein Scherz, es tut nur so. ----- |