Geschrieben um 19:37 am 01.10.2002 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Dr Gumby Beiträge: 284 | Gerade gefunden, ist offenbar heute erst eingestellt worden: |
Geschrieben um 09:53 am 11.10.2002 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Prof Gumby Beiträge: 634 | Das ist mal ein interessantes Projekt. Die Ansprüche sind aber sehr hoch: Zitat:
Und die wollen die angehenden Computerlinguisten im Rahmen eines Projektseminar implementieren? Da bin ich ja mal gespannt. Die Veranstaltung war im SS 2001, da müsste es doch Ergebnisse geben? Zitat:
Das bedeutet entweder einen sehr großen Wortschatz (einen, der mit der Zeit wächst und Ausdrücke aud der Ausgabe lernt?) oder sehr minimalistische Beschreibungen. Letzteres hatten wir ja schon bei Scott Adams:
Da wird jedes Wort der Ausgabe auch in der Eingabe verstanden... |
Geschrieben um 13:08 am 12.10.2002 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Bachelor Gumby Beiträge: 48 | Martin: Und die wollen die angehenden Computerlinguisten im Rahmen eines Projektseminar implementieren? Da bin ich ja mal gespannt. Die Veranstaltung war im SS 2001, da müsste es doch Ergebnisse geben? Das würde mich auch interessieren, allerdings wenn ich sehe, was bei uns an der Uni in 1 1/2 Jahren Projektgruppe bei rumkommt, glaube ich nicht, daß dort in einem Semester etwas komplett funktionierendes entsteht. Vielleicht einzelne Komponenten oder ein theoretisches Prinzip. Leider funktionieren die Verweise zu den einzelnen Arbeitsfeldern nicht ... Martin: Das bedeutet entweder einen sehr großen Wortschatz (einen, der mit der Zeit wächst und Ausdrücke aud der Ausgabe lernt?) oder sehr minimalistische Beschreibungen. Es scheint so (von den Arbeitsfeldern links), daß sie hier auf irgendwelche Wissensdatenbanken zurückgreifen. An so etwas hatte ich auch schon mal gedacht. Ich denke, auch Fuzzy-Logik wäre interessant für "moderne" IF. Überhaupt bietet die KI viel interessantes für IF. Allerdings glaube ich kaum, daß sich mit deren Resultaten wirklich eine richtige Geschichte erstellen läßt, denn wenn ich da lese: Zitat:
dann scheint mir da wenig Raum für erzählerische Aspekte zu sein. Trotzdem würden auch mich die Ergebnisse interessieren, u.a. weil ich momentan an meinem neuen Autorensystem schreibe und mich z. T. auch bei der KI bedienen wollte. |
Geschrieben um 15:55 am 12.10.2002 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Dr Gumby Beiträge: 238 | |
Geschrieben um 16:14 am 12.10.2002 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Dr Gumby Beiträge: 284 | Walafrid:
Was spricht dagegen? Vielleicht wird es ja das Autorensystem für zahlreiche, neue Spiele. Schaden wird es jedenfalls niemandem. Und die Aussicht auf KI in Spielen macht doch auch neugierig ... |
Geschrieben um 16:17 am 12.10.2002 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Bachelor Gumby Beiträge: 48 | Walafrid:
Ok, zunächst einmal gebe ich Dir recht: es liegen so viele Autorensystem-Leichen im if-archive herum, da braucht die Welt nicht wirklich noch eins. Um das einmal klarzustellen, es geht mir nicht um ein Textadventure-Autorensystem, sondern ein Interactive Fiction-Autorensystem. Ok, zunächst Textadventures, aber weshalb ich es eigentlich machen möchte ist, weil ich letztendlich weg will von Textadventures, und den Plan scheint mir bislang kein System zu verfolgen, deswegen sehe ich die momentanen Systeme nicht mal als Ausgangsbasis an ... Mir geht's einfach darum, das weiterzuführen, was ich an meinen Textadventures liebe, aber so, daß es auch für andere Leute interessant wird und nicht nur einen elitären Zirkel von eingefleischten Textadventure-Freaks. Für die kleine Zahl ('tschuldigung aber so ist es) würde es sich IMHO nicht lohnen, soviel Arbeit zu investieren wie ich es momentan tue, vor allem wo es gute Systeme wie TADS/Inform gibt. Immerhin haben meine Pläne auch schon bei vielen Freunden Interesse geweckt, die noch nie Textadventures gespielt haben und auch nie eins spielen würden. Das deute ich so, daß ich auf dem richtigen Weg bin. Und weil der Weg dahin zwangsläufig über Textadventures führt nehme ich nebenbei noch ein paar IMHO dringend notwendige Modernisierungen mit, z. B. eine komplett neue Display-Engine. Das ist aber nur der Weg zum Endziel, und das Endziel ist halt nicht etwas, was mit Inform oder TADS in Konkurrenz treten soll. |
Geschrieben um 02:20 am 15.10.2002 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Dr Gumby Beiträge: 290 | Melde mich etwas spät zu diesem Thema hier, obwohl ich doch von eigenen universitären Erfahrungen berichten kann. Martin:
Nein, nicht bei Computerlinguisten. Die nehmen zig interessant klingende, doch völlig utopische Projekte in Angriff, von denen letzten Endes kaum eins wie geplant beendet wird. Zum Beispiel einen natürlich-sprachigen Parser, der sogar theoretisch funktioniert, bis jemand auf die Dicke eines durchschnittlichen deutschen Wörterbuchs schaut und "Oh, gib das mal gerade in unsere Wissensdatenbank ein" sagt... Zitat:
Bei einer halbswegs durchdachten und stilistisch annehmbaren Erzählung ist das praktisch unmöglich. tomjoad:
Q.E.D. tomjoad:
Um wirklich "intelligent" und lernfähig zu parsen (also nicht stupide auf ein festes Lexikon zuzugreifen) bedarf es außerdem Kollokationsanalysen, Häufigkeitsklassen und so'n Kram. Und das nicht nur auf Wort- sondern auch auf Morphemebene. Geradezu anmaßend für ein Textadventure. Allerdings kann man mit Lingustik auch schöne abstrakte Kunst malen. tomjoad:
Oh hoppla, mit diesem Satz kannst du auch hier und hier für Aufregung sorgen. |
Geschrieben um 18:45 am 15.10.2002 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Bachelor Gumby Beiträge: 48 | Mo:
Klingt fast noch schlimmer als bei uns in der Informatik. Dort gibt's zumindest noch Teilergebnisse, aber die auch nur, weil man schon fertige Komponenten/Algorithmen vorgelegt bekommt, die man nur noch modifizieren braucht. Mo: Um wirklich "intelligent" und lernfähig zu parsen (also nicht stupide auf ein festes Lexikon zuzugreifen) bedarf es außerdem Kollokationsanalysen, Häufigkeitsklassen und so'n Kram. Und das nicht nur auf Wort- sondern auch auf Morphemebene. Geradezu anmaßend für ein Textadventure. Allerdings kann man mit Lingustik auch schöne abstrakte Kunst malen. Übertreiben sollte man es nicht, letztendlich steht immer eine Geschichte im Vordergrund und kein wissenschaftliches Experiment. Mo:
Na ja, ich wußte in dem Beitrag nicht, wie ich es ausdrücken sollte, ohne zu erklären was ich eigentlich vorhabe. Dann würden mich eh alle nur noch für verrückt halten ... |