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Quyll - Player-To-Player Interactive Storytelling

Geschrieben um 18:24 am 06.04.2013 | Zitat | Editieren | Löschen
Dienes
Mitglied
Baby Gumby
Beiträge: 9

Hallo miteinander,

ich arbeite momentan in meiner Freizeit an einer Online-Plattform namens Quyll, bei der es Spielern möglich sein soll, sich gegenseitig IF-Geschichten zu erzählen.

Anders als z.B. das auch hier vorgestellte Talefriends wird die Erzählweise wirklich interaktiv und für den Spieler vergleichbar mit einem traditionellen IF-Spiel, wenn auch etwas "langsamer".

Den Idee kam aus dem Wunsch heraus, IF-Spiele, die den Parser mit einer echten Person ersetzen (z.B. die Parsely-Spiele) auch online mit anderen spielen zu können.

Zum generellen Spielablauf: Ein angemeldeter Spieler kann eine neue Geschichte beginnen, diese mit Titel, Genre, Tags, etc. versehen und zum Spielen bereitstellen. Die anderen Spieler können nach noch "unbesetzten" Geschichten suchen und diesen bei Gefallen als Abenteurer beitreten; hier kommt es darauf an, wer der schnellste ist. Ab dem Zeitpunkt verläuft die Story für den Spieler wie ein gewöhnliches IF, mit dem Unterschied, dass all seine Befehle statt an einen künstlichen Parser an den Erzähler geleitet werden, der darauf reagiert und den weiteren Geschichtsablauf schildert. Das ganze läuft also rundenbasiert zwischen den beiden Parteien ab und sollte viel mehr Freiraum für den Spieler bedeuten.

Alle Geschichten können von außenstehenden auch (in Echtzeit, soweit man das hier so nennen kann) mitgelesen und nachgelesen werden.

Spieler und Erzähler können gegenseitig ihre Aktionen und Erzählschritte "besternen" und damit Punkte auf Quyll sammeln, damit ein wenig Ansporn dahinter steht. Auch können beide Parteien (und natürlich die vollendete Story an sich) von anderen Mitgliedern für ihre Leistung bewertet werden.

Quyll ist für englische und deutsche Geschichten vorgesehen und zur Zeit noch in Entwicklung, die leider etwas schleppend voran geht, weil ich wie erwähnt alleine daran arbeite. Ich möchte jedoch so früh wie möglich eine rudimentäre Beta-Phase zu starten, für die man sich auf http://quyll.com schon eintragen lassen kann.

Mich würde von eurer Seite interessieren, was ihr für wichtig haltet, damit ein solches System überhaupt funktionieren kann. Welche Funktionen o.ä. sind für den Erzähler und den Abenteurer notwendig, damit der Spielablauf spaßbringend von statten geht? Ist das System überhaupt interessant oder würdet ihr stattdessen einfach in einem entsprechenden Forum solche Spiele ablaufen lassen? Wie sorgt man dafür, dass die Geschichten eine gewisse Qualität aufweisen, die Erzähler also z.B. vorher ihre Geschichten durchplanen, bevor sie an den Start gehen? Erste Schritte mit dem Bewertungssystem und einer Melden-Funktion für unangebrachte Inhalte sind schon in Arbeit.

Danke schon einmal für kommende Meinungen und Anregungen!

Geschrieben um 13:14 am 07.04.2013 | Zitat | Editieren | Löschen
FrankS
Mitglied
Bachelor Gumby
Beiträge: 66

Hallo,

die Idee finde ich prinzipiell schon interessant. Eine Geschichte entstehen zu lassen, während sie erlebt wird, erinnert ein wenig an traditionelle Rollenspiele mit Spielleiter, der ja auch auf das Verhalten der Gruppe reagiert und gegebenenfalls improvisiert. Ich selbst habe mal ein CYOA geschrieben, während es jemand gespielt hat. So musste ich immer nur die Alternativen weiterführen und ausformulieren, die gewählt wurden.

Allerdings hätte ich selbst ein eher unangenehmes Gefühl dabei, eine derartige Geschichte zu spielen, da ich immer das Gefühl hätte, dass der Autor die Geschichte ständig an mein Spiel anpassen könnte und ich seinem guten Willen ausgeliefert wäre. Dadurch verlören aber meine Handlungen an Bedeutung, da ihre Konsequenz nicht schon vorab festgelegt wäre, sondern immer spontan erfunden werden könnte.

Ob die Geschichte bei Spielbeginn steht oder erst im Verlauf improvisiert wird, ließe sich wohl kaum kontrollieren. Steht sie noch nicht fest, kommt es zu og. Problemen; ist sie schon fertig, sehe ich keinen wesentlichen Unterschied zum Spielen eines gewöhnlichen IF-Beitrags mehr, außer dass es viel länger dauert. Dafür müsste dann auch die Qualität der Geschichte und der Sprache stimmen: Was für eine halbe Stunde unterhaltsam sein mag, trägt vielleicht nicht über Tage oder Wochen.

Ich bin gespannt, wie sich das Projekt entwickelt!

Geschrieben um 13:33 am 07.04.2013 | Zitat | Editieren | Löschen
Dienes
Mitglied
Baby Gumby
Beiträge: 9

Richtig, genau diese Probleme sehe ich dabei. Wahrscheinlich gibt es da keine Formel für, außer wirklich durch verschiedene Mechanismen den Content und die Beitragsleistenden auf Dauer zu kontrollieren, sodass man im späteren Verlauf als Spieler seine Geschichten nach dem Status des Erzählers wählen kann, um nicht auf solche Probleme zu stoßen. Jedoch dürfen Neulinge dabei nicht unterdrückt werden, das ist nicht so einfach. Evtl. kann man hier das Bewertungssystem nutzen, um festzulegen, dass Neulinge erst mit einer bestimmten Punktezahl, die sie über das Spieler anderer Geschichten gesammelt haben, eigene erstellen dürfen.

Zu der Spieldauer: Ist es wirklich so, dass das Interesse nach einiger Zeit verloren geht? Wenn ich da an deine erwähnten Rollenspiele denke: Ich kenne Leute, die teilweise seit über 10 Jahren schon an derselben Pen & Paper Story spielen. Und bei Quyll ist es kein Zwang, für die Dauer der Geschichte online zu bleiben, man kann einen Beitrag leisten und sich abmelden und erhält dann z.B. eine E-Mail, wenn das Gegenüber seinen Zug gemacht hat, was je nach Situation Minuten, Stunden oder Tage dauern kann.

Hab übrigens mal die Links im Thread oben gefixt, die waren ja alle hinüber :(

Geschrieben um 22:41 am 12.04.2013 | Zitat | Editieren | Löschen
pintman
Mitglied
Master Gumby
Beiträge: 116

Schau dir mal Wiki-Based-RPG an. Ich vermute, das Spiel geht in eine ähnliche Richtung.

http://www.indiedb.com/games/wiki-based-rpg

Ein interessanter Punkt bei der Engine ist, dass das Spielgeschehen durch Bezüge zwischen Wikipedia-Artikeln vorangetrieben wird.

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