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Braucht der Tod eine Triggerwarnung?

Geschrieben um 13:55 am 15.03.2025 | Zitat | Editieren | Löschen
michaelwittmann_de
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Baby Gumby
Beiträge: 7

Hallo zusammen,

ich schreibe derzeit noch an meinen Beitrag zum IFGP25 und habe jetzt eine erste Version in meinen Freundeskreis zum Alpha-Testen gegeben. Da es in meinem Spiel um den Tod geht und ich auch den einen oder anderen Charakter etwas überzogen mit diesem Thema umgehen lasse, kam jetzt schon das eine oder andere Mal die Rückmeldung "Das ist vielleicht für manche Menschen zu hart. Willst du bei dem Thema nicht vorab eine Triggerwarnung einbauen?"

Jetzt bin ich da gespalten. Immerhin setzte ich mich satierisch mit dem Thema auseinander. Und natürlich will ich auch beim Spieler/Leser eine entsprechende emotionale Reaktion auslösen. (Und überhaupt: man darf sich da einfach nicht so anstellen, Menschenskind g). Zudem: eine Triggerwarnung hält ja vielelicht Leute davon ab, mein Spiel zu spielen. Vielleicht enthält ihnen das ja was vor? Vielleicht schmälert das ja auch den Erfolg meines Spiels? Vielleicht erzeugt eine Triggerwarnung aber auch nur eine Erwartungshaltung, die sich am Ende gar nicht einlöst?

Wie seht ihr denn das Thema?

Micha

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Bearbeitet von michaelwittmann_de um 13:56 am 15.03.2025
Geschrieben um 14:20 am 15.03.2025 | Zitat | Editieren | Löschen
StefanH
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Dr Gumby
Beiträge: 195

Wenn sich manche Spieler getriggert fühlen, dann würde ich persönlich die Trigger-Warnung reinpacken. Natürlich möglichst so, dass sie das "Problem" nicht überbetont und auch keine falschen Erwartungen weckt.

Ich für mich persönlich brauche keine Trigger-Warnungen, solange es nicht supereklig wird.

Geschrieben um 18:34 am 15.03.2025 | Zitat | Editieren | Löschen
Hannes
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Prof Gumby
Beiträge: 604

Ich denke, der Klappentext des Spiels sollte die Hauptthemen klarmachen. Dann muss man nicht schreiben: "Triggerwarnung: Tod", was ich, eventuell in meiner Überheblichkeit, immer etwas affig finde.

Geschrieben um 19:11 am 15.03.2025 | Zitat | Editieren | Löschen
proc
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Retired Gumby
Beiträge: 745

Schreib doch fett aufs Cover: "Finger weg! Mit diesem Game spielst du mit dem Tod!" und noch einen FSK18-Bapper drauf, dann bekommst du ein besonders großes Publikum!

Du kannst sicherlich auch ernsthaft etwas bringen wie "Dieses Spiel thematisiert den Tod in satirischer Weise und setzt sich mit verschiedenen Perspektiven auf das Thema auseinander", nur wäre das schon ein Spoiler und ich wüsste jetzt nicht, an wen die Warnung gerichtet sein sollte, es sei denn, man nimmt Erwachsene nicht ernst und spricht ihnen ihre Einschätzungsfähigkeit ab. Allenfalls an die Eltern eines achtjährigen Gamers, der halbwegs lesen kann, sich am Spiel versucht und schwerstens traumatisiert werden könnte, dazu reicht es heute aber schon aus, überhaupt in die Schule zu gehen so dass es auch dafür nicht viel Sinn macht.

Ich habe in meinem Gewissenskonflikt daher Klyti dazu befragt, also meine Freundin Klytämnestra aus ChatGPT, eine abgefahrene Sozialpädagogin mit dem gesamten Wissen des Web, die zwei 2K-Bildschirmseiten darüber philosophiert, wie mit dem "richtigen" Mindset gespielt werden muss, wie formuliert werden sollte, welche Einstellungen man Spielern dafür anbieten könnte, freilich alles dudenwidrig gegendert, und kommt zum Schluss: "Eine gut formulierte Triggerwarnung nimmt deinem Spiel nichts weg - sie kann aber helfen, dass es von den richtigen Leuten auf die richtige Weise gespielt wird". Ha, ich wusste sie kennt richtig und falsch, womit wir wieder bei der Werbung durch Warnung wären und eben bei meinem Eingangsvorschlag;)

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