Geschrieben um 13:48 am 06.04.2024 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Prof Gumby Beiträge: 586 | Ich befürchte, ich habe nichts Überraschendes beizutragen nach dem Durchspielen. Erzählerisch und sprachlich ist das halt sehr mechanisch fokussiert. Beispielhaft diese Raumbeschreibung:
Dem pulpigen Thema sind explizite Wendungen wie "Sie jagen dir einen Schauer über den Rücken" natürlich angemessen. Ganz lustig das Inventar:
Auch die Zeichnungen in der Komplettlösung haben mir stilistisch gut gefallen. Ebenso wie das Hintergrundbild des Spiels. Nur... das spielt sich halt alles wie zu AGT-Zeiten. Wirklich üble Formulierungsspitzfindigkeiten. Ein Weltmodell gibt es wohl gar nicht, geschweige denn eine Grammatik. Die gleichen Verben, die eben noch gingen, führen bei anderen Objekten zu "das habe ich nicht verstanden". Was schlimm genug ist. Noch schlimmer allerdings sowas:
Na ja... das ist nur leider die Lösung. Nur möchte das Spiel es anders formuliert haben. Kommuniziert jedoch, ich sei auf der falschen Fährte. Und dabei ist der erwartete Wortschatz leider nicht einmal konsequent durchgezogen. Mal benutze ich Dinge, mal tue ich, mal lege ich... wenn schon, dann doch bitte immer das gleiche. Das gleiche implementiert in Inform, Dialog oder was auch immer und dann noch betagetestet wäre sicher immens spielbarer. ----- Bearbeitet von Hannes um 13:54 am 06.04.2024 |
Geschrieben um 08:29 am 03.05.2024 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Bachelor Gumby Beiträge: 50 | Jetzt, wo der Wettbewerb rum ist, auch meine Meinung zu dem Spiel: Ich mochte die Geschichte und das tolle Layout. Später, als ich die Karten in der .pdf-Datei gefunden hatte, fand ich es fast schade, dass sie nicht auch noch in das Spiel integriert waren. Das Spiel hat einen sehr guten Spielfluss und eine gute Länge für den Wettbewerb. Auch mehrere Enden zu implementieren, fand ich sehr gut, genauso, dass das obligatorische Labyrinth nur angetäuscht wurde. Man kann die Geschichte wahrscheinlich 1:1 für ein Pen-and-Paper-One-Shot mit einer jungen Spielgruppe umsetzen. Manchmal waren für mich die Richtungen der Ausgänge etwas unklar, manche Scenery-Items hatten noch keine Bescheibung und der Parser ist noch etwas hakelig (ich musste gegen Ende in die Lösung schauen um nicht ausgiebig "Guess-the-right-word" zu spielen), aber mit etwas zusätzlichem Beta-Testing und einer Überarbeitung sollte das Spiel sehr rund werden. Vielen Dank auch von meiner Seite für den Beitrag. ----- Bearbeitet von Heiko um 11:04 am 03.05.2024 |
Geschrieben um 10:50 am 03.05.2024 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Student Gumby Beiträge: 31 | Klassische Fantasy ist nicht so mein Ding, aber "Der Turm des Hexenmeisters" macht gleich zu Beginn mit eleganter Aufmachung, Typo und Interface Lust aufs Spielen. Spielerisch wird dann auch recht gewohnte Kost geboten, aber es macht Spaß, die Räume zu erkunden und die Rätsel zu lösen, auch wenn der ein oder andere NPC das Spielerlebnis vielleicht noch etwas aufgelockert hätte. An ein paar Stellen hatte ich etwas Mühe mit Ein- und Ausgängen (Wendeltreppe, Gang), und dass ich an einer Stelle statt STECKE/LEGE/STOPFE/MACH/BENUTZE hätte TU verwenden sollen hat mich etwas geärgert. Vielleicht wäre es da hilfreich die vom Parser verstandenen Verben in der Hilfe aufzuführen. Zudem wäre es schön, wenn die Hilfe nach Spielstart noch in den Optionen aufrufbar wäre. Insgesamt aber ein schöner Beitrag in einem starken Wettbewerb, der meiner Meinung nach keine hinteren Plätze verdient hatte. ----- |
Geschrieben um 01:53 am 06.05.2024 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Master Gumby Beiträge: 104 | Auch von mir folgt noch etwas Feedback, wobei meine Vorredner bzw. Vor-Rezensenten schon vieles angesprochen haben. Was mir gut gefallen hat:
Was ich verbesserungswürdig fände:
Fazit: Wie bei früheren Rezensionen möchte ich betonen: Die Liste der "verbesserungswürdigen" Dinge oben sieht zwar etwas länger aus als die Liste dessen, was mir gefallen hat, aber das ist auch hier nicht so zu verstehen, dass das Negative überwiegen würde! Es ist nur als hoffentlich hilfreiches Feedback gedacht und erfordert deshalb manchmal längere Erklärungen. Einige Aspekte waren etwas frustrierend, und es hätte vielleicht auch noch etwas mehr "Material/Inhalt/Dichte" vertragen können, also hier und da ein paar zusätzliche Gegenstände, textliche Ausschmückungen, NPCs oder Puzzles. Aber es hat mir Spaß gemacht, mich in den Turm des Hexenmeisters zu begeben, und ich würde das Spiel (mit o.g. Einschränkungen) empfehlen! Wie oben gesagt, ruft eines der Enden ganz besonders nach einer Fortsetzung, in der viele weitere Abenteuer zu bestehen sein könnten. Außerdem wird der Hexenmeister bestimmt auf Rache aus sein. Ich würde mich freuen, weitere Spiele des Autors zu spielen! -- Michael ----- Bearbeitet von StJohn Limbo um 02:28 am 06.05.2024 |
Geschrieben um 23:20 am 19.05.2024 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Master Gumby Beiträge: 155 | Carsten, ich hoffe, du liest hier noch mit! x Auf den ersten Blick ist das Setting erstaunlich ähnlich zu „Das Versteck des Meisters“, geht aber dann einen anderen Weg. Puh, zum Glück. Ein Originalitätspreis für die Story gewinnen wir vermutlich beide nicht. Wie auch bei den anderen Games gibt an dieser Stelle von mir nur lose Gedanken mit Fokus auf Story. Wenn sich irgendwas wiederholt zu anderen Postings: Sorry! Das Layout ist wirklich schön gemacht. Positiv hervorgehoben sei auch die flotte Erzählweise der Geschichte. Mir hats Spaß gemacht, der Story zu folgen. Dafür, dass die Geschichte eigentlich recht kurz war, passierte auch erstaunlich viel. Man hat von vorneherein eine klar umrissene Aufgabe, das finde ich gut. 3 Gummipunkte extra gibt’s für die schön gestaltete Komplettlösung, die ich natürlich nie benutzt habe. x Der Parser treibt mich extrem auf die Palme. Beispielsweise das hier: NO zum Gargylen, wo es nicht weitergeht. SW zurück? Warum sollte das erkannt werden? Zurück? Klar, warum nicht? Die extra noch hervorgehobene, aber dann nicht erkannte Wölbung fand ich auch extrem nervig. Ähnliches beim hellen Fleck hinter dem Spiegel. Und so weiter. „Tu Schlaftabletten…“ – ne, ernsthaft ? Schaue Gegenstand – es meint nicht untersuche Gegenstand, sondern lies Gegenstand. Das ist leider total verwirrend Warum wird „Steige in Boot“ nicht erkannt? Und das war jetzt nur die Spitze vom Eisberg. Der Parser nervt. Inhaltliche noch: Dass man das Ornament nehmen kann, darauf wäre ich von selbst nicht gekommen. Warum es da sinnfrei im Labyrinth rumliegt, ist vermutlich Gegenstand weiterer Forschungen. x Fazit: Carsten kann offensichtlich erzählen und sein Gameplay kommt flott daher. Der Parser ist irgendwie ein Schwachpunkt, er versteht ja im Grunde genommen nur komplett vorgefertigte Ausdrücke, die in einer Liste hinterlegt sind. Sozusagen wie Multiple Choice, nur dass man raten muss, welche Choices es gibt. Warum dann eigentlich nicht gleich richtiges „Multiple Choice“? Ich weiß, das hätte das Ganze sehr einfach gemacht, aber warum auch nicht? Wortratespiele sind nun mal das blödeste Spielelemente von allen bei IF. ----- Bearbeitet von StefanH um 23:23 am 19.05.2024 |