Geschrieben um 08:23 am 07.10.2023 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Prof Gumby Beiträge: 596 | Wie üblich sind es viel zu viele Spiele, um alle zu probieren. Gibt es schon Empfehlungen? Was mir aufgefallen ist:
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Geschrieben um 04:32 am 08.10.2023 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Master Gumby Beiträge: 122 | Hannes:
Ja, das ist richtig. Bisher bin ich noch nicht dazu gekommen, eins der anderen Spiele zu spielen und kann daher noch nichts empfehlen. Schreibe aber gerne hier rein, sobald sich das ändert. Deine Auswahl klingt gut und interessant! ----- Bearbeitet von Olaf um 05:54 am 08.10.2023 |
Geschrieben um 23:14 am 02.11.2023 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Master Gumby Beiträge: 122 | Ich bin immer noch nicht dazu gekommen, mir irgendwas näher anzusehen, aber offenbar sind
vielversprechende Spiele, was ich darüber mitbekommen habe. ----- Bearbeitet von Olaf um 23:15 am 02.11.2023 |
Geschrieben um 22:18 am 07.11.2023 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Pupil Gumby Beiträge: 12 | Mein persönlicher Favorite ist bislang Lake Adventure |
Geschrieben um 08:27 am 20.11.2023 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Prof Gumby Beiträge: 596 | Erster Eindruck: Wieder weniger durchschnittliche Stimmanzahl als Teilnehmer. Leichtes Plus im Vergleich zum Negativjahr 2020. Aber insgesamt ist der Niedergang wohl nicht mehr aufzuhalten. Ich habe, wie erwartet, mal wieder kein einziges Spiel gespielt. |
Geschrieben um 22:03 am 20.11.2023 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Prof Gumby Beiträge: 596 | Trotz der mäßigen Platzierung habe ich Barcarolle in Yellow nun angeworfen. Vom gleichen Autoren habe ich bereits in früheren Jahren Pilgrimage, Ariadne in Aeaea und 1958: Dancing with Fear gespielt. Die ersten beiden haben keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Vom ersten erinnere ich mich nur noch, dass man durch einmalige Richtungsangabe mal eben zwischen ganzen Kontinenten sprang. Bzgl. beider habe ich alte Notizen, die auf dünne Implementierung und uninteressante Geschichten hindeuten. Der 50er-Jahre-Film-Noir hatte da schon deutlich mehr Charakter. Aber auch dort habe ich mir die schwache Implementierung notiert. Nun ist selbst das letzte dieser drei bereits sechs Jahre her. Trotzdem ist Barcarolle nicht wirklich besser. Eher schwächer, wenn mir mein Gedächtnis da keinen Streich spielt. Interaktion findet fast nicht statt. Weite Abschnitte berauben mich der Kontrolle über die Protagonistin, die einfach allein handelt, oder aber, weil nichts implementiert ist. Beispielhaft sei das Bad des Hotelzimmers genannt. Das Spiel insistiert, ich dürfe das nur nackt betreten. Warum? Weil der Autor anscheinend zu faul war, ein Bad zu implementieren. Betritt man es, geht man in die Badewanne. Weil das eben das ist, was er möchte, dass die Spieler es tun. Nun könnte man behaupten: All das Herumspielen mit der Zahnbürste, der Toilette, dem Schminkspiegel usw. würde nur das Erzähltempo kaputtmachen. Mag sein. Doch damit muss man zum gewissen Maße leben in interaktiven Erzählungen. Durch die starke Verengung aufs vom Autoren gewollte ist die Spielzeit kurz. Trotzdem bin ich auf haufenweise Formulierungsschwächen gestoßen. Worte, die das Spiel selbst benutzt, aber nicht von ihm verstanden werden. Spitzfindigkeiten, wo äquivalente Lösungen nicht akzeptiert werden (bitte den Schal wegwerfen; ausziehen und einstecken reicht nicht). Beides deutet darauf hin, dass einfach nicht genug Zeit investiert wurde. Erzählerisch verspricht der Einstieg einen Metakommentar auf das Thriller-Kino Italiens der 70er Jahre und seine Fans:
Nur, über die Feststellung, dass das alles höchst voyeuristisch, beherrscht von männlichem Blick und entsprechenden Obsessionen war, kommt das Spiel nicht hinaus. Ganz gut gelingt dagegen der Erzählstil mit überbordenden Emotionen, voller Adjektive und urplötzlichen Fokussierungen im Stile tiefer Kamerazooms. Die Themen von Realität, Wahrnehmung, Erinnerungen (ob wahr oder trügerisch) treffen ebenfalls ins Schwarze. Ich bin insofern hin- und hergerissen. Ich würde dieses Spiel gern mögen. Aber kann es nicht. Víctor Ojuel scheint den meinen ähnliche Interessen zu haben. Er schreibt stellenweise wirklich schön. Aber seit zehn Jahren macht er Spiele, die in ihrer Spielbarkeit einfach zu eingeschränkt sind. Was schon leider darauf hindeutet, dass er diesen Standard anscheinend für ausreichend erachtet. Ich bin nicht sicher, ob ich sein nächstes Spiel noch probieren möchte. |
Geschrieben um 16:51 am 22.11.2023 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Prof Gumby Beiträge: 596 | Auch wenn es jetzt wie ein Monolog rüberkommt: Ich habe das Spiel doch nochmal angeschmissen. Es steckt schon mehr Varianz in den Möglichkeiten des Spielers und Einfluss auf das Ende drin, als ich zuerst gemerkt habe. Insbesondere das Fake-Ende, bei dem es in echt weitergeht, fand ich einen guten Einfall. Alles in Allem ist das Setup der drei- oder vierschichtigen Beobachtersituation (Spieler - Stalker - Filmcrew - Protagonistin) sehr durchdacht. Mein Problem bleibt nur weiterhin, dass die reflektierende Bedeutung, mit der das aufgeladen sein sollte, leider an der dünnen Implementierung zerschellt. |
Geschrieben um 14:35 am 06.05.2024 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Student Gumby Beiträge: 20 | Ist zwar schon ein halbes Jahr her, daher fraglich, ob es noch jemanden interessiert, aber aufgrund der Fülle an Spielen bin ich erst jetzt mit allen fertig geworden. Im Folgenden meine persönlichen Empfehlungen: Den nachhaltigsten Eindruck dürfte definitiv How Prince Quisborne the Feckless shook his Title bei mir hinterlassen haben. Das ist wohl das umfangreichste Textadventure, das ich bisher gespielt habe. Für die Competition war nur der Prolog empfohlen, da nach diesem die erlaubten zwei Stunden Spielzeit schon zu einem guten Teil um sein dürften. Ich habe aber danach noch weiter gespielt, und war lange Zeit der Meinung, dass die Welt sich vermutlich plötzlich als viel kleiner entpuppen würde, als es auf der Karte den Anschein hat, weil man vermutlich gar nicht zu allen Orten reisen könnte oder Ähnliches. Aber Pustekuchen: Das Gegenteil war der Fall und die Karte zeigt sogar nur einen Ausschnitt der Welt. Und dabei ist es nicht so, dass diese hohe Quantität zu Lasten der Qualität der Raumbeschreibungen ginge, sondern auch diese sind sehr detailliert und gelungen. Man darf sich allerdings nicht von langen Textwänden als Zwischensequenz (wobei es da auch immer eine Kurzversion gab) abschrecken lassen, und ebensowenig von den komplexen Rätseln, die dieser reichhaltigen Spielwelt geschuldet sind. Quasi als Gegenstück dazu kommt To Sea in a Sieve daher, das nur in einem einzigen Raum, genauer gesagt auf einem einzigen kleinen Rettungsboot, spielt. In selbigem sitzt man als Pirat zusammen mit seinem Kapitän und einer Handvoll Schätzen. Leider hat das Boot ein Leck und um es vor dem Untergang zu bewahren und das Ladegewicht zu reduzieren, muss man möglichst alle Schätze über Bord werfen. Was einfacher klingt als gesagt, da wir dabei einerseits den habgierigen Kapitän gegen uns haben, andererseits auch gewisse "Schätze" ihren eigenen Willen haben ... Aus dieser originellen Ausgangssituation geht ein sehr unterhaltsames rätsellastiges Einraumspiel hervor. Weitere klassische Parser-Spiele, die das, was sie tun, sehr gut machen, sind zweifellos Dr. Ludwig and the Devil sowie Honk. The Vambrace of Destiny und Bright Brave Knight Knave, zwei auf ihre Art jeweils sehr spezielle Spiele mit eingeschränktem Parser, kann man auch empfehlen, wobei letzteres für Nicht-Englisch-Muttersprachler sicher sehr schwer ist. Mit einem englischsprachigen nebenher geöffneten Reimfinder und den im Spiel implementierten Hilfemöglichkeiten (und mit viel Try-and-Error) kam ich aber diesmal ganz gut klar. ----- Bearbeitet von Bilbo um 14:36 am 06.05.2024 |
Geschrieben um 05:51 am 07.05.2024 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Prof Gumby Beiträge: 596 | Danke für die Empfehlungen! |
Geschrieben um 21:24 am 09.05.2024 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Master Gumby Beiträge: 104 | Bilbo:
Interessiert auf jeden Fall noch! Ich habe (wie wahrscheinlich viele andere auch) ein ellenlanges "Backlog" bzw. eine TO-DO-Liste an vermutlich lohnenswerten Spielen aus den vielen vergangenen Comps, und da kann es nie schaden, ein paar Empfehlungen zu bekommen. Respekt, dass du alle durchgezogen hast, und Danke an dich und Hannes für eure Eindrücke! |