Geschrieben um 15:31 am 02.05.2022 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Bachelor Gumby Beiträge: 60 | Mit einem solchen Spiel hatte ich nicht gerechnet, aber hey, warum nicht. Der Tonfall war mir etwas zu launig. Gefallen hat es mir, als mir klar wurde, wie die Schleifen funktionieren, die man mehrfach durchführen kann - sofort hatte ich Lust, ein Diagramm zu zeichnen, um eine optimale Lösung zu finden. Schleife heißt ja, entweder möglichst selten oder möglichst oft durchlaufen. Hab eich dann doch nicht getan, weil Zeit, aber gereizt hätte es mich schon. |
Geschrieben um 19:38 am 02.05.2022 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Prof Gumby Beiträge: 596 | Also, ich mag Spielbücher und traue mir zu, ziemlich aus dem Stand einzutauchen in eine Diskussion der persönlichen Stile von Ian Livingstone gegenüber Steve Jackson, sowie meine Ansichten dazu mit treffenden Beispielen belegen zu können. So stelle ich mal in den Raum, dass Livingstones Bücher primär von der reichhaltigen Atmosphäre durch die blumige Prosa leben, Jacksons von originellen Experimenten mit der Spielmechanik. Nun ist das Haudrauf-Battlebook allerdings ziemlich anders gelagert. Es ist erstens ziemlich stark auf Kampf getrimmt, wie der Name bereits vermuten ließ. Das Auswürfeln von Kämpfen lasse ich beim Spielen solcher Bücher ehrlich gesagt heutzutage vielfach einfach aus (ich nehme sie als gewonnen an), ich spiele für die abenteuerlichen Szenarien. Diesbezüglich fällt das Battlebook etwas flach. Die Gegner wirken trotz verniedlichender Namen eher generisch. Sonstige Begegnungen zeigen ebenfalls wenig Charakter. Die verbalen Beschreibungen der Situationen sind stark aufs Spielmechanische fokussiert ("notiere dir..."). Also, das Buch funktioniert und ist in seiner Mechanik sowie Spielidee durchdacht. Ich wähne mich nicht direkt als die Zielgruppe, aber das macht ja nichts. |
Geschrieben um 18:18 am 04.05.2022 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Retired Gumby Beiträge: 728 | Ein Spielbuch hatte mich zuletzt vor fast einer Dekade in den Bann gezogen: "Trapped in Time" von Simon Christiansen, und so war ich auf diesen Beitrag besonders gespannt. Er war allerdings ganz anders als gedacht, mehr ein Rollenspiel mit notierten Zuständen und Ausgängen durch Würfeln, wofür ich am Ende schummeln musste und vor allem durfte um ganz durchzukommen (keine Ahnung ob das überhaupt möglich ist, ich habe nach einem halben Dutzend Versuche Zweifel...). Erstaunt hat mich aber, dass es funktioniert, ich wollte stets wissen, wie sich die nächste Stufe des Daseins erreichen lässt ohne wieder zurück in einen bereits bekannten Zirkel zu fallen. Daher hätte das Spiel interaktiv nicht funktioniert, wo Schummeln beim automatischen Würfeln ausgeschlossen ist, manchmal "Zurück" nicht funktioniert und immer verborgene Parameter vermutet werden müssen, weil der Spieleinhalt nunmal vom Spieler abgeschottet ist. Von daher wird der Nachteil der wenig interaktiven Pen&Paper-Technik durch den Vorteil der vollkommenen Transparenz ausgeglichen, was mich letztlich dazu verführt hat, selbst in diesem wilden Fantasy-Combat-Spektakel Spaß zu haben, das so gar nicht mein Genre ist. ----- |
Geschrieben um 18:53 am 05.05.2022 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Master Gumby Beiträge: 104 | Was mir gut gefallen hat:
Was ich verbesserungswürdig fände:
"Neutrale" Fragen/Überlegungen: Aus den Regeln ging nicht eindeutig hervor, ob der Startwert für Gesundheit (5) auch gleichzeitig der Maximalwert ist, oder ob man, wenn in einer Passage die Gesundheit erhöht wird, auch über 5 hinaus erhöhen darf. Fazit: Insgesamt hätte ich es mir länger und ausgefeilter gewünscht, aber es hat durch seinen simplen Enthusiasmus gute Laune bei mir erzeugt und hat Spaß gemacht. Ich wäre für einen zweiten Teil zu haben! -- Michael |