Geschrieben um 14:49 am 21.04.2007 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Baby Gumby Beiträge: 5 | Wohlan, zum Gruße bringe ich Euch meine Freude dar, wie sehr dieses Forum ein höchst ergiebiger und gastfreundlicher Ort ist, daselbst ich gar sämtliche Beiträge geflissentlich studierte, inzwischen manches lernen durfte, und, nachdem ich als brandneuer Teilnehmer vor allem Martin zuerst für seinen Text-Adventure-Generator ausufernden Dank erweisen möchte, komme ich nun endlich zur Sache. ;-) Ich habe den Eindruck, dass TAM das ^-Symbol in Eigennamen im Dativ nicht durch die korrekte Endung ersetzt. Weil ich nun aber selbst Software-Entwickler und mir folglich im klaren bin, dass es wohl Angenehmeres gibt, als einen Fehler gemeldet zu bekommen, habe ich die Demonstration jener Ungereimtheit in einen hoffentlich amüsanten Beispielraum verpackt, damit Martin zumindest ein wenig schmunzeln kann, während er sieht, wo der kleine Grammatikkäfer an der TAM geknabbert hat. :-)
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Geschrieben um 23:14 am 19.07.2007 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Retired Gumby Beiträge: 1062 | Hey, Harald, schüttel mich altgedientem, nutzlosem Germanisten -- aber: wo wird denn da falsch dekliniert? |
Geschrieben um 23:35 am 19.07.2007 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Baby Gumby Beiträge: 5 | ChristianB:
Servus Christian! "[dem Test]" verlangt von der TAM einen Dativ, doch liefert sie hier einen Akkusativ in der Ausgabe: "des Hofzwerges pompösen Zeremonienmantel" Richtig wäre "des Hofzwerges pompösem Zeremonienmantel". In eine Sprache gehüllt, die sich ähnlich pompös gibt wie jener Zeremonienmantel, mag dies nicht gleich ins Auge springen. Freilich könnte ich fast ein schlechtes Gewissen bekommen, wäre ich fürwahr der Einzige, den dergleichen stört. ;-) Liebe Grüße aus dem sommerlichen Hochofen namens Wien, Harald |
Geschrieben um 00:03 am 20.07.2007 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Retired Gumby Beiträge: 1062 | In dem pompösen Mantel. In des pompösen Mannes ebenso pompösen Mantel. Und: in des gar fröhlichen Hofnarren pompösen Mützchen. Oder? Dativ = Wem-Fall, also: In wem? In dem pompösen (nicht in dem pompösem) Mantel. Das ist das, was T.A.G. kann und meines Erachtens auch ganz richtig macht. "In des Hofzwerges pompösem Zeremonienmantel" halte ich für nicht korrekt --> "In des Hofzwerges pompösen Zeremonienmantel" sollte es sein. [ Edit: das ist offenbar falsch.] Oder freu ich mich zu sehr auf den Urlaub? [Edit: Ja!] |
Geschrieben um 04:53 am 20.07.2007 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Baby Gumby Beiträge: 5 | ChristianB:
In des pompösen Mannes ebenso pompösen Mantel. Und: in des gar fröhlichen Hofnarren pompösen Mützchen. Oder? Dativ = Wem-Fall, also: In wem? In dem pompösen (nicht in dem pompösem) Mantel. Servus, die Zweite! :-) Du meinst die schwache Flexion des Adjektivs, wenn ein Artikel dabeisteht, doch ist "des Hofzwerges" ein Genitivattribut, von dem TAG ja auch in dieser Form gar nichts weiß, was aber rein grammatikalisch dem Adjektiv ohnehin keinen auf dieses bezogenen Artikel beigesellt, so dass der Flexionstyp nach wie vor die starke Flexion ist. Ich habe es bei Canoo.net (wo es online eine Menge gutes Material über die deutsche Grammatik gibt) in der Flexionstabelle für Adjektive nachgeschlagen. Hier der Link: http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/InflectionRules/FRegeln-A/Texte/Positiv-1.html Darüber, dass es der Dativ ist, sind wir ja einig, wodurch in der zugehörigen Spalte (Maskulin, Singular, Dativ) der Tabelle die Endung "em" steht. Zum Trost ließe sich sagen, dass die starke Flexion heute nicht mehr ganz so modern ist und die meisten Menschen den Artikel als völlig unentbehrlich betrachten, wodurch sie stets nur die schwache beziehungsweise gemischte Flexion gebrauchen. Ich hoffe, nicht allzu penetrant über deutsche Grammatik doziert zu haben, und sende abermals liebe Grüße aus Wien, Harald |
Geschrieben um 10:15 am 20.07.2007 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Retired Gumby Beiträge: 1062 | Tja, man lernt nie aus. Guter Link. Ebenfalls viele Grüße aus Hamburg! [Edit: Ja, danke, Martin für die unten stehende Erklärung. Ich habe mich vertan. Meine Entscheidung, zeitig aus der Deklinationsbranche auszusteigen, war also richtig. Melde mich ab in den Sommer -- viele Grüße an alle!] |
Geschrieben um 10:33 am 20.07.2007 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Prof Gumby Beiträge: 634 | ChristianB:
Naja, wenn man einmal ein weniger pompöses Adjektiv nimmt, wird die Sache vielleicht klarer: 003399Harald hat recht, und die T.A.M. macht es falsch, das habe ich eben überprüft. Das Handbuch nennt als ähnliches Beispiel "des Zaren Bote", was funktioniert und damit des Autoren voreilige Schlüsse zu bestätigen schien. Mit des Zaren eiligem Boten wäre das nicht passiert. Was mache ich aber in einem Spiel in den Weiten der Prärie: 003399Aber hier würde man wohl eher gar nichts machen und "Roter Adler" und "Sanfte Feder" sagen. Und selbst, wenn man das nicht macht, müssten hier die Endungen für die Beugung ohne Artikel hergenommen werden. Einen Workaround habe ich nicht zu bieten, da ist T.A.G. einfach zu unflexibel. (In Inform zum Beispiel könnte man immer noch etwas von Hand schreiben, da ich aber keinen Zugriff auf den Fall habe, geht das in T.A.G. nicht.) |
Geschrieben um 13:03 am 20.07.2007 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Baby Gumby Beiträge: 5 | Martin:
Oh ja, das Testfallproblem kenne ich als Software-Entwickler wahrlich ganz besonders gut... ;-) Wird der Fürst des Parsers ein Machtwort sprechen? Dergleichen schreibet, hofft und grüßt Harald |
Geschrieben um 13:20 am 20.07.2007 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Retired Gumby Beiträge: 1062 | Wir hatten doch schon mal etwas Ähnliches mit Bill, der Handpuppe. Harald, falls du noch keine Lösung für die Textausgabe im Dativ geschrieben hast, probier doch mal das hier:
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Geschrieben um 14:00 am 20.07.2007 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Baby Gumby Beiträge: 5 | ChristianB:
Danke schön! Etwas Ähnliches habe ich versucht, nahm jedoch zur Vermeidung von Komplikationen, falls zwei solcher Objekte in einem Befehl vorkämen, eine Objektvariable statt einer globalen und merkte bald, wie es den Code und vor allem den Testaufwand in Windeseile wachsen lässt, wenn man jedem Verb für verschiedene Objekte quasi eine Parserbrille aufsetzen und das Ergebnis solcher Behelfskonstrukte in diversen Spiel- und Lebenslagen auf seine Funktionalität abklopfen muss. So gesehen gibt es durchaus eine Umgehung des Problems, mag sie sich auch als umständlich und fehleranfällig erweisen. Hm, lass mich noch ein paar Tage auf die Gnade des Parserschmieds hoffen, ehe ich Deinen Vorschlag in meinen Quelltext einarbeiten werde.... :-) @Christian: Ein vortrefflicher Sommer möge Dir zu Diensten sein! :-)) |
Geschrieben um 00:43 am 25.07.2007 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Pupil Gumby Beiträge: 11 | Schön, dass meine Handpuppe noch zu höherem Berufen ist ^^ |