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"Der fünfte Raum" in der PC Games

Geschrieben um 19:28 am 18.01.2003 | Zitat | Editieren | Löschen
Tanan
Mitglied
Prof Gumby
Beiträge: 404

Habe gerade die aktuelle Sonderausgabe der PC Games (01/03) vor mir. Über 500 Gratisprogramme - eines von 13 Abenteuerspielen ist Der fünfte Raum. Es ist sogar ein Kurzreview dabei:

PC Games:

Sie mögen so richtig klassische Spiele? Dann sind Sie hier genau richtig: Der fünfte Raum ist ein Text-Adventure. Das heißt, Sie müssen sich durch ellenlange Buchstaben-Wüsten lesen und ihre Aktionen per Texteingabe bestimmen - ganz im Stile der späten Siebziger. Nur für absolute Adventure-Fans empfehlenswert, die keinen Wert auf grafische Darstellung legen und sehr erfinderisch bei der Eingabe ihrer Aktionen sind. Dann wird allerdings eine witzige Geschichte erzählt.

Testurteil: 2 von 5 Sternen.

Geschrieben um 19:59 am 18.01.2003 | Zitat | Editieren | Löschen
kairo
Mitglied
Dr Gumby
Beiträge: 284

Tanan:

Es ist sogar ein Kurzreview dabei:

PC Games:

Sie mögen so richtig klassische Spiele? Dann sind Sie hier genau richtig: Der fünfte Raum ist ein Text-Adventure. Das heißt, Sie müssen sich durch ellenlange Buchstaben-Wüsten lesen und ihre Aktionen per Texteingabe bestimmen - ganz im Stile der späten Siebziger. Nur für absolute Adventure-Fans empfehlenswert, die keinen Wert auf grafische Darstellung legen und sehr erfinderisch bei der Eingabe ihrer Aktionen sind. Dann wird allerdings eine witzige Geschichte erzählt.

Testurteil: 2 von 5 Sternen.

Klingt, als ob mindestens 2 Sterne für das Genre "Textadventure" abgezogen wurden.

Immerhin ist es auf der CD, das ist gut!

Geschrieben um 23:58 am 18.01.2003 | Zitat | Editieren | Löschen
ally.
Gast

Ach, blah. Warum heißt es ansonsten nicht "Sie müssen sich durch meterlange Pixelwüsten kämpfen (...) nur für hartgesottene Adventure-Freaks, die keinen Wert auf Prosa legen"? Die diesen Planeten beherrschende Unfähigkeit, Dinge von mehr als einer Perspektive zu betrachten, nervt.

Geschrieben um 21:33 am 02.02.2003 | Zitat | Editieren | Löschen
b.doppler
Gast

Stimmt... bei allen Grafischen Spielen ist keine herabsetzende bemerkung dabei, nur Textadventures werden natürlich allle als "ellenlange Buchstabenwürsten" bezeichnet... Wer nur 1 funken Fantasie hat, bezeichnet ein IF nciht als "ellenlange Buchstabenwüsten" sondern als grafisches Adventure! Die Grafiken bei einem IF werden nciht auf dem Bildschirm, sondern in unserer Fantasie erstellt! Somit, wirkt ein IF für jeden anders, da sich jeder diese Welt ein wenig anders vorstellt!

Geschrieben um 01:09 am 03.02.2003 | Zitat | Editieren | Löschen
Gast
Gast

Die PC Games hat aber auch schon mal anders gekonnt (damals noch über die Lost-Treasures-Compilations):

Zitat:

**Infocom

Als die Adventures laufen lernten...

Es gab Zeiten, da kümmerten sich wahre Computerfreaks ausschließlich um den Gehalt eines Spiels und legten das Hauptaugenmerk auf - heute nur schwer nachzuvollziehen - die Story. Das Bild hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Immer schnellerer und leistungsfähigere Maschinen sind entwickelt worden, die es schließlich überflüssig machten, ein "äußerst" gewöhnliches Textadventure in nächtelangen Sitzungen durchzuspielen. Die Ära von Infocom war vorbei!**

Ohne bestreiten zu wollen, daß die modernen Adventures wirklich eine Menge bieten, sehnen viele die alten Zeiten wieder herbei. Leider sind diese Anhänger vergangener Tage dünn gesät. Wie bitte? Keine Grafik? Kein Sound? Was soll das? Diese oder ähnliche Fragen werden wohl die meisten stellen. Eigentlich schade, denn hervorgagende Textadventures können einen unbeschreiblichen Reiz ausüben. Der Vergleich mit einem guten Buch liegt nahe, schließlich muß sich der Spieler in das Adventure vertiefen und seiner Phantasie freien Lauf lassen. So betrachtet liegt es meistens am Spieler, ob ein Adventure nun gut ist oder schlecht. Da die Phantasie aber in der heutigen Zeit stark in den Hintergrund geraten ist, können auch die wenigsten etwas mit Infocom anfangen.

Warum gerade ein Textadventure?

Vielen drängt sich nun bestimmt die Frage auf, warum Textadventures mindestens genauso gut sein sollen wie Grafikadventures. Ganz einfach! Den Jungs von Infocom ist damals mit wenigen Worten gelungen, was heute riesige Megabytesummen an Grafiken erfordert. Kleines Beispiel? Im Spiel Bureaucracy dreht sich alles um die Bürokratie und kleinkarierte Beamte, die versuchen, dem Spieler das Leben so schwer wie möglich zu machen. Auch in den amerikanischen Burger-Schuppen hält das Einzug. Um einen Burger zu bestellen, müssen beispielsweise folgende Fragen beantwortet werden: Soll der Burger medium oder durch gebraten sein? Mit Ketchup? Mit Salat? Mit Zwiebeln oder Tomaten? Vielleicht sogar mit beidem? Soll der Salat aus ökologischem Anbau stammen? Pommes mit Salz? Und Mayonnaise? Wie möchten Sie bezahlen? Mit Kreditkarte? Die ist aber abgelaufen. So können Sie hier nicht bezahlen! Nachdem man alle Fragen beantwortet hat, erfährt man schließlich, daß es wenig Sinn gemacht. Der Puls steigt - nicht nur bei der Spielfigur, sondern auch beim Spieler - und man muß ständig bangen, daß der Kreislauf nicht mehr mitspielt! Denn das würde das vorzeitige Ende des Games bedeuten. Diese Atmosphäre läßt sich kaum beschreiben, man muß es einfach erlebt haben. Wer dann noch sagt, daß ihm die Grafik fehlt, sollte besser die Finger von dieser Art von Spielen lassen

Interaktivität

In den letzten Wochen und Monaten ist das Wort Interaktivität immer mehr in den Vordergrund gerückt - allerdings nur im Zusammenhang mit dem neuen Medium CD-ROM. Daß die Interaktivität bei Adventures kaum Grenzen kennt, beweist beispielsweise Border Zone von Infocom. In diesem Abenteuer muß man in einer Zeit, in der der Eiserne Vorhang diesen Namen auch noch verdient hat, als Spionageagent zahlreiche Aufträge erfüllen. Der Clou: Es bieten sich drei völlig unterschiedliche Lösungswege an. Nicht nur nebensächliche Kleinigkeiten werden dabei verändert, nein, jeder Lösungsweg spielt sich wie ein neues Spiel

Der Parser

Der Parser ist das Herzstück eines Textadventures. Von ihm werden die Eingaben des Spielers so übersetzt, daß der Rechner auch etwas damit anfangen kann. Das ist natürlich eine sehr einfache Erklärung, aber das läßt sich durch ein kleines Beispiel verdeutlichen. Ein miserabler Parser versteht lediglich simple Begriffe wie "Nord", "Süd", "Nehmen", und ein kurzer Satz wie "Gehe nach Norden" bringt den Rechner völlig aus der Fassung. Mit Infocoms Parsern ist das kaum zu vergleichen, sind sie doch in der Lage, selbst komplizierteste Satzkonstruktionen zu verstehen: "Go to the north and take the yellow ribbon after opening the chest". Wirklich beeindruckend, was man dem Rechner alles an den Kopf werfen kann.

Fazit

Wer sich vor gut zehn Jahren intensiv mit Textadventures auseinandergesetzt hat, wird die Entwicklung in diesem Genre sicherlich bedauern. Zum Glück gibt es aber zwei hervorragende Compilations, mit denen man die alten Zeiten noch einmal aufleben lassen kann.

PC Games Sonderausgabe Adventures 1/94, geschrieben vom leitenden Redakteur Oliver Menne

Geschrieben um 03:04 am 03.02.2003 | Zitat | Editieren | Löschen
Ally...
Gast

Anonymous:

Zitat:

Mit Infocoms Parsern ist das kaum zu vergleichen, sind sie doch in der Lage, selbst komplizierteste Satzkonstruktionen zu verstehen: "Go to the north and take the yellow ribbon after opening the chest".

Stimmt ja gar nicht...

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