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[Grand Prix Rezension] Wie gerufen

Geschrieben um 00:07 am 22.04.2003 | Zitat | Editieren | Löschen
Mo
Mitglied
Dr Gumby
Beiträge: 290

Wie gerufen

Autor: Florian Edlbauer

System: TAG

Die simple Aufgabe: finde deinen Verehrer, der dir in der Uni heimlich einen Zettel zugesteckt hat. Nichts leichter als das, denn die in "Wie gerufen" implementierte Uni ist in weniger als 10 Minuten durchsucht. Es gibt dort nichts weiter zu tun, als sterile Räume zu durchschreiten, um direkt zum Ziel zu kommen. Mag der Autor vielleicht ein anderes Ziel vor Augen gehabt haben (worauf der Untertitel "Sirventes" schließen lässt), zu erkennen ist es nicht.

Hingegen passen die spartanischen Beschreibungen gut zur Stimmung durchschnittlicher Unigebäude. Treffend und knapp wird auch die weibliche Spielfigur als Antwort auf >betrachte mich charakterisiert. Getrübt wird der in Ansätzen gute Eindruck sehr durch einige nervige Rechtschreib- und Parserfehler (höchst ungewöhnlich bei diesem Autor), weswegen ich hier auf dessen Standardmaxime verweise: Mehr Betatest! Um so erstaunlicher ist in diesem Zusammenhang das im Epilog genannte Erstellungsdatum - Zeit zum Testen wäre mehr als genug vorhanden gewesen.

Routiniert dagegen sind die Antworten auf Befehle wie >singe oder >springe, die nicht der Lösung des Spiels, sondern allein der Atmosphäre dienen. Oberlehrerhaft wirken die vielen vermeintlich cleveren Bezüge zu Keats, Homer oder Kipling - was wiederum perfekt zu deutschen Unis passt, zugegeben. Mit Kommilitonen kann man sich leider nicht unterhalten, und auch sonst findet so gut wie gar keine Interaktion statt.

Alles in allem ist "Wie gerufen" ein einfach zu lösendes, sehr kurzes Spiel ohne besondere Glanzlichter - und nichtssagend. Fünf blutleer aneinandergereihte Räume ohne Spielwitz, in denen es nur eine einzige Miniaufgabe zu erfüllen gilt, machen noch kein gutes Spiel. Leider bleibt der Autor dem Titel "Wie gerufen" sowie dem Untertitel "Sirventes" (zu deutsch Rügelied) einiges schuldig. Schade auch, dass er seinem eigenen Credo (nachzulesen auf die Eingaben >Ja und >Nein) zu keinem Zeitpunkt des Spiels nachkommt und genau der Gefahr unterliegt, vor die er im auf die Nein-Eingabe folgenden Text warnt.

Note: 5

Geschrieben um 08:54 am 23.04.2003 | Zitat | Editieren | Löschen
Zoltan
Mitglied
Master Gumby
Beiträge: 154

Mo:

Leider bleibt der Autor dem Titel "Wie gerufen" sowie dem Untertitel "Sirventes" (zu deutsch Rügelied) einiges schuldig.

Ich habe erst jetzt beim Lesen der Reviews festgestellt, dass sich die "Abrechnung" offenbar in der Zeitung im Mülleimer und in der Tatsache verbirgt, dass man den Hiwi als "matthias" und den Studenten als "jens" bezeichnen kann (auch wenn bei Adeste steht, dass die Figuren anders heißen) und dass auch ihre Äußerungen und ihr negatives Verhalten (zB wenn man ohne seine Karte vorzuzeigen in die Bibliothek will) auf Vorgänge im Forum gemünzt sind. Im Zeitungsartikel wird ein armer "Unschuldiger" verurteilt, weil er jemanden "Straßenköter" nannte, was ja überhaupt keine Beleidigung ist (sondern wahrscheinlich ein Kosename...).

Find ich ziemlich mies - andererseits vielleicht auch typisch für den Autor? Und ich hab dem Spiel auch noch eine Zwei gegeben.

Geschrieben um 09:54 am 23.04.2003 | Zitat | Editieren | Löschen
Tanan
Mitglied
Prof Gumby
Beiträge: 404

Zitat:

Find ich ziemlich mies

Man kann lange darüber diskutieren - oder es einfach lassen. Der Beitrag ist vorletzter geworden. Es lohnt sich wirklich nicht.

Geschrieben um 14:52 am 23.04.2003 | Zitat | Editieren | Löschen
Zoltan
Mitglied
Master Gumby
Beiträge: 154

Tanan:

Man kann lange darüber diskutieren - oder es einfach lassen. Der Beitrag ist vorletzter geworden. Es lohnt sich wirklich nicht.

Du hast vollkommen recht. Den Platz hat er ja auch verdient.

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