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Natürliches Geld (ein Thema das mich interessiert)

Geschrieben um 16:11 am 20.12.2004 | Zitat | Editieren | Löschen
Maik
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Dr Gumby
Beiträge: 199

Hallo Leute!

Habt ihr Erfahrungen mit natürlichem Geld, auch natürliche Ökonomie, natürliche Wirtschaftsordnung oder Regiogeld genannt?

Gruß, Maik!

Geschrieben um 18:49 am 20.12.2004 | Zitat | Editieren | Löschen
Maal
Mitglied
Bachelor Gumby
Beiträge: 42

Ich habe was bei Wikipedia gefunden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Regiogeld

Ansonsten: Außer diversen Spielzeugt-Tausch-Geschäften zur Kindergartenzeit habe ich davon keine Ahnung.

Geschrieben um 19:25 am 20.12.2004 | Zitat | Editieren | Löschen
TAG-Amateur
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Master Gumby
Beiträge: 103

Was ist natürliches Geld?

Geschrieben um 22:17 am 20.12.2004 | Zitat | Editieren | Löschen
Ally
Mitglied
Master Gumby
Beiträge: 126

Die Begriffe hör ich grad zum ersten Mal. Was ich kenne (wenn auch nicht von Innen) sind Tauschringe wie z.B. die örtliche "Lokale Wirtschaftsinitiative (LOWI)", in denen ebenfalls eine Art Währung entsteht, die natürlich nur innerhalb des Tauschringes gilt und meist z.B. Arbeitsstunden repräsentiert. Aber auch der sonstige übliche Flohmarkt- und Kleinanzeigen-Prüddelkram wird getauscht (anstatt weggeschmissen -- so billig wie zu Sperrmülltagen kommt man ja sonst nich zu 'nem Laserdrucker oder Monitor). Das ganze klingt so lange toll, bis mir einfällt, daß ich ja gar nüscht anzubieten habe und auch nicht unter Beobachtung Fenster putzen mag.

Geschrieben um 22:25 am 20.12.2004 | Zitat | Editieren | Löschen
Gast
Gast

Hi Maik,

Habt ihr Erfahrungen mit natürlichem Geld, auch natürliche Ökonomie, natürliche Wirtschaftsordnung oder Regiogeld genannt?

ich beschäftige mich jetzt seit zwei Jahren intensiv mit der Freiwirtschaft, auf deren Erkenntnissen die meisten Regiogelder basieren.

Am Anfang hören sich die Vorschläge der Freiwirtschaftler zwar wie ein schlechter Scherz an, doch um so mehr man sich damit beschäftigt, um so genialer erscheint die Freiwirtschaft. Bin mittlerweile davon überzeugt, dass die Freiwirtschaft die eierlegende Wollmilchsau der Gesellschaftssysteme ist.

Aber als Freiwirtschaftler hast du einen schweren Stand. Für die einen bist du ein Antisemit, für andere bist du ein Kommunist und für die nächsten bist du einer der den verabscheuungswürdigen Kapitalismus stabiler machen will. Hab aber noch nicht einen Freiwirtschaftsgegner getroffen, der nicht fix offenbarte das er die Freiwirtschaft VERurteilt anstatt sie zu beurteilen.

Linktips:

www.inwo.de (kurze Einführung)

www.geldreform.de (umfassende Textsammlung)

www.systemfehler.de (Diskussionsforum)

Gruß,

Mind - Freiwirtschaftler

Geschrieben um 23:14 am 20.12.2004 | Zitat | Editieren | Löschen
Maik
Mitglied
Dr Gumby
Beiträge: 199

*Uiiiii, das wird ein langer Post.

Ich weiß, was natürliches Geld ist und es ist ein Thema, mit dem ich mich seit ca. einem halben Jahr intensiv beschäftige. Ich habe schon versucht, ein Textadventure darüber zu schreiben. Wahrscheinlich haben sich viele mit diesem Thema noch nicht beschäftigt oder noch nichts davon gehört, weil die Medien "Fernseher" und "Radio" darüber nicht informieren, und das Medium "Textadventure" bisher auch noch nicht ;-)

Selbst wenn ihr nicht sofort bei der natürlichen Ökonomie mitmachen wollt, ist es doch gut zu wissen, was man machen kann, wenn unser Weltwirtschaftssystem zusammenbricht.

Aber nun möchte ich erklären, was es mit dem natürlichen Geld auf sich hat.*

Tja, welcher Text wird euch am meisten interessieren?

Ich habe Texte ausgewählt und liest zuerst den, der euch am meisten zusagt.

Wenn ihr nach einem Text die natürliche Ökonomie noch nicht im Groben verstanden hast, lest einfach noch einen.:

  1. Text: FREEGAIA - eine Kurzgeschichte, in der die natürliche Ökonomie erklärt wird.

  2. Text: Die natürliche Wirtschaftsordnung als Comic erklärt.

  3. Text: Stellen Sie sich mal vor, sie wären der Weltherrscher.

  4. Text: Meine Beschreibung.

  5. Text: Weiterführendes.


1

Weltweiter Wohlstand in Harmonie mit der Natur

Die Begegnung

Der Erzähler trifft bei einem Spaziergang auf Very Goodfriend, einen Bewohner des Planeten Freegaia, auf dem die natürliche Ökonomie des neuen Zeitalters bereits mit Erfolg etabliert ist. Gemeinsam fliegen die beiden auf den Planeten, und Very beschreibt das Prinzip des frei schenkenden Staates, in

dem es keine Steuern, Versicherungen und Sozialabgaben mehr gibt und alle Menschen im Wohlstand leben.

... Very macht der Menschheit ein Geschenk ...

Weiterlesen? http://www.joytopia.net/joytopia.html


2

Die natürliche Wirtschaftsordnung als Comic erklärt.

Hier ein Ausschnitt:

image

Mehr lesen? http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/gesell/robinsonade/ROBDE_01.htm


3

Stellen Sie sich mal vor………

Wenn Sie der Weltherrscher wären, - Sie würden wahrscheinlich nicht nur profan und offensichtlich menschliche Existenzen vernichten, das wäre Ihnen doch auf Dauer gesehen viel zu einfach und lange nicht so effektiv.

Weiterlesen? http://www.vasematrixdeo.de/40401.html


4

Meine Beschreibung:

Im ersten Teil seines Lebens wächst ein Mensch. Doch ab einer bestimmten Zeit nimmt die Zunahme des Körperwachstums ab, auch die Zunahme seines Körpergewichts nimmt ab. Schließlich bleiben Körpergröße und Körpergewicht stehen, werden nicht mehr und nicht weniger.

Der Mensch nimmt Lebensstoffe (z.B. aus Luft oder aus Früchten) auf. Diese bleiben nicht ewig im Körper, sondern werden ausgeschieden. Der Mensch nimmt wieder neue Lebensstoffe auf.

Genauso verhält es sich mit den Früchten der Pflanzen. Der Baum lässt die Früchte heranreifen. Auch diese bleiben nicht ewig an dem Baum, sondern werden von Menschen und Tieren aufgenommen - oder von der Erde, wenn sie herunterfallen. Doch an der Stelle der alten Früchte lässt der Baum wieder neue Früchte heranreifen.

In der natürlichen Ökonomie drucken die Maschinen das Geld. Dieses bleibt nicht ewig im Kreislauf des Menschen, sondern verliert seinen Wert und wird aus dem Kreislauf ausgeschieden. Die Menschen ziehen aus dem Geld soviel Nutzen, wie sie wollen oder brauchen: Wie oft es weitergegeben wird und wie oft es weitergegeben werden kann.

Die Frucht einer Pflanze verliert ihren Wert: Unabhängig davon, ob sie von Menschen oder Tieren ungenutzt bleibt oder genutzt wird, sie vergeht. Unabhängig davon, wie oft das Geld weitergegeben wurde oder ob es behalten wird, es verliert seinen Wert und an die Stelle des alten Geldes drucken die Maschinen wieder neues Geld.


5

Weiterführendes

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Weiterführendes, auch Bücher im Volltext über die Thematik gibt es auf der Internetseite http://www.geldreform.de. Ich selbst mache beim Projekt Joytopia mit.

Weiterführendes gibt es, wenn ihr mit mir oder anderen Leuten darüber redet, es ausprobiert, euch damit beschäftigt.

Über Antworten auf meine Frage "Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit der natürlichen Ökonomie oder kennt er jemanden, der damit zu tun hat" gilt selbstverständlich immer noch und danke schonmal an den Gast Mind für die Beantwortung!


Geschrieben um 00:32 am 21.12.2004 | Zitat | Editieren | Löschen
Gast
Gast

Ich weiß, was natürliches Geld ist und es ist ein Thema, mit dem ich mich seit ca. einem halben Jahr intensiv beschäftige.

Hmmm... ich fand die Texte nicht so gut. Für Leute die das lesen, hört sich Freiwirtschaft eher wie eine Utopie von weltfremden Spinnern an.

Die Hauptillusion der Ramofl war das Mangeldenken(Text Joytopia)

Falsch. Mangel wird es in jedem Gesellschaftssystem geben.

Z.B gibt es nur eine begrenzte Menge Häuser die am See stehen können. Und auch der Riesling 2003 ist auch nur in begrenzten Maße zu verteilen sein. Und auch auf die VIP-Plätze im Fußballstadion kannst du nicht unendlich Leute stapeln.

Man achtete peinlich auf die Stabilität des Geldes, damit es seinen Wert auch noch nach langen Zeiträumen behielt.(Text Joytopia)

LOL. Wir haben ein Inflationsziel von 2% und halbieren damit unseren Geldwert alle 35Jahre. Die Notenbanken haben heute gar keine Möglichkeit die nachfragewirksame Geldmenge so zu steuern, das sie den Geldwert stabil halten könnten.

In der Freiwirtschaft haben die Notenbanken die Möglichkeiten die Geldmenge genauer zu steuern und so den Geldwert stabil zu halten.

Jeder Staat produziert sein Geld aus sich heraus und schenkt es seinen Bürgern. Zunächst hatten Joytopia und die anderen Staaten einen General-Schuldenerlaß beschlossen. (Text Joytopia)

Gruselig. Da den Geldschulden Geldvermögen gegenüberstehn, würde ein Generalschuldenerlass auch ein Generalvermögenserlass bedeuten. Das ist faktisch eine Enteignung und das hat überhaupt nichts mit Freiwirtschaft zu tun.

Das ist eher die Schiene der Marxisten und Nationalsozialisten.

Um niemand zu schädigen, überwiesen die Staaten den Gläubigern das ihnen zustehende Geld. (Text Joytopia)

Hehe... der Schreiber des Textes hatte NULL Ahnung vom Geldsystem. Geldschulden stehen Geldvermögen gegenüber. Wenn du die Geldschulden erläßt, dann hast du keine Geldvermögen mehr. Wenn du die Ansprüche an Geld in Geld umtauscht, dann erhöhst du die nachfragewirksame Geldmenge und hast Hyperinflation. Will auch kein Freiwirtschafler.

Danach wurde die Zinswirtschaft abgeschafft. Seitdem haben wir eine "vergängliche" Währung.(Text Joytopia)

Zinswirtschaft ist ein schlechtes Wort. Mit Zinswirtschaft beschreiben die Freiwirtschaftler die kapitalistische Marktwirtschaft, aber die Leute ohne freiwirtschaftlichen Hintergrund lesen daraus, dass in der Freiwirtschaft die Zinsen abgeschafft werden. Das ist definitiv falsch. Zins ist auch in der freiwirtschaftlichen Marktwirtschaft möglich, aber im Gegensatz zu heute, funktioniert die Freiwirtschaft auch in Nullzinsphasen ohne Krise.

Mehr dazu: Zinsen verbieten, abschaffen oder senken?

http://www.inwo.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=170

In der natürlichen Ökonomie drucken die Maschinen das Geld Dieses bleibt nicht ewig im Kreislauf des Menschen, sondern verliert seinen Wert und wird aus dem Kreislauf ausgeschieden. (von dir)

Was soll das denn? Du scheinst noch nicht verstanden zu haben, was Geld ist. Geld bekommt seinen Wert durch den Waren und Dienstleistungen, den es gegenübersteht. Wenn du die Geldmenge im Verhältnis zur Waren/Dienstleistungsmenge erhöhst, dann hast du Inflation und wenn du die Geldmenge im Verhältnis verringerst, dann hast du Deflation.

In der Freiwirtschaft wird ein stabiler Geldwert angestrebt, so dass die Geldmenge immer im gleichen Verhältnis zur Waren/Dienstleistungsmenge steht. Du suggerierst hier, dass die Maschinen in der Freiwirtschaft einfach Geld drucken wann sie wollen... das ist aber auf gar keinen Fall so. Auch dass das Geld wegen der Umlaufgebühr aus den Kreislauf ausgeschieden wird, ist Humbug. Es muß im Kreislauf bleiben um keine Deflation auszulösen. Die Gemeinde bekommt die Einnahmen durch die Umlaufgebühr und MUß diese wieder ins System reimitieren.

Gruß,

Mind

Geschrieben um 22:25 am 26.12.2004 | Zitat | Editieren | Löschen
Maik
Mitglied
Dr Gumby
Beiträge: 199

Hmmm... ich fand die Texte nicht so gut. Für Leute die das lesen, >hört sich Freiwirtschaft eher wie eine Utopie von weltfremden >Spinnern an.

Das stimmt!

Die Hauptillusion der Ramofl war das Mangeldenken(Text Joytopia)

Falsch. Mangel wird es in jedem Gesellschaftssystem geben.

Z.B gibt es nur eine begrenzte Menge Häuser die am See stehen >können. Und auch der Riesling 2003 ist auch nur in begrenzten >Maße zu verteilen sein. Und auch auf die VIP-Plätze im >Fußballstadion kannst du nicht unendlich Leute stapeln.

Ich hätte aber lieber ein Haus im Wald und ich habe nicht den Wunsch, ins Fußballstadion zu gehen ;-)

Man achtete peinlich auf die Stabilität des Geldes, damit es seinen >Wert auch noch nach langen Zeiträumen behielt.(Text Joytopia)

LOL. Wir haben ein Inflationsziel von 2% und halbieren damit >unseren Geldwert alle 35Jahre. Die Notenbanken haben heute >gar keine Möglichkeit die nachfragewirksame Geldmenge so zu >steuern, das sie den Geldwert stabil halten könnten.

In der Freiwirtschaft haben die Notenbanken die Möglichkeiten die >Geldmenge genauer zu steuern und so den Geldwert stabil zu >halten.

Hmmmm. Stimmt.

Jeder Staat produziert sein Geld aus sich heraus und schenkt es >seinen Bürgern. Zunächst hatten Joytopia und die anderen >Staaten einen General-Schuldenerlaß beschlossen. (Text Joytopia)

Gruselig. Da den Geldschulden Geldvermögen gegenüberstehn, >würde ein Generalschuldenerlass auch ein >Generalvermögenserlass bedeuten. Das ist faktisch eine >Enteignung und das hat überhaupt nichts mit Freiwirtschaft zu >tun.

Das ist eher die Schiene der Marxisten und Nationalsozialisten.

Und wenn der Übergang sanft ist?

Um niemand zu schädigen, überwiesen die Staaten den >Gläubigern das ihnen zustehende Geld. (Text Joytopia)

Hehe... der Schreiber des Textes hatte NULL Ahnung vom >Geldsystem. Geldschulden stehen Geldvermögen gegenüber. >Wenn du die Geldschulden erläßt, dann hast du keine >Geldvermögen mehr. Wenn du die Ansprüche an Geld in Geld >umtauscht, dann erhöhst du die nachfragewirksame Geldmenge >und hast Hyperinflation. Will auch kein Freiwirtschafler.

Stimmt, aber in der Geschichte klappte das. Wir müssen das wohl anders hinkriegen.

Danach wurde die Zinswirtschaft abgeschafft. Seitdem haben wir >eine "vergängliche" Währung.(Text Joytopia)

In der natürlichen Ökonomie drucken die Maschinen das Geld >Dieses bleibt nicht ewig im Kreislauf des Menschen, sondern >verliert seinen Wert und wird aus dem Kreislauf ausgeschieden. >(von dir)

Was soll das denn? Du scheinst noch nicht verstanden zu haben, >was Geld ist. Geld bekommt seinen Wert durch den Waren und >Dienstleistungen, den es gegenübersteht. Wenn du die >Geldmenge im Verhältnis zur Waren/Dienstleistungsmenge >erhöhst, dann hast du Inflation und wenn du die Geldmenge im >Verhältnis verringerst, dann hast du Deflation.

In der Freiwirtschaft wird ein stabiler Geldwert angestrebt, so >dass die Geldmenge immer im gleichen Verhältnis zur >Waren/Dienstleistungsmenge steht. Du suggerierst hier, dass die >Maschinen in der Freiwirtschaft einfach Geld drucken wann sie >wollen... das ist aber auf gar keinen Fall so. Auch dass das Geld >wegen der Umlaufgebühr aus den Kreislauf ausgeschieden wird, >ist Humbug. Es muß im Kreislauf bleiben um keine Deflation >auszulösen. Die Gemeinde bekommt die Einnahmen durch die >Umlaufgebühr und MUß diese wieder ins System reimitieren.

Das Geld wird regelmäßig von den Maschinen neu gedruckt und das alte verliert seinen Wert.

(Den Absatz Zinsen verbieten, abschaffen oder senken? habe ich nicht beantwortet.)

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