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Wie neue Textadventure-Interessenten gewinnen?

Geschrieben um 12:45 am 01.12.2004 | Zitat | Editieren | Löschen
Florian
Gast

Ich versuche hiermit die Mitglieder-werben-Diskussion aus dem Comp-Thread auszugliedern:

Tanan:

Das Argument, es habe bisher nicht funktioniert, also kann es nie klappen, finde ich da eher schwach. Es ist einfach ein Märchen, daß man niemanden (außer durch persönliches Gespräch) für IF interessieren könnte.

Das war nicht als Argument gemeint, das war das Fazit, das ich aus der letzten Diskussion zu diesem Thema im Kopf hatte - so ungefähr als dein Fazit. (Meines war eher, dass nicht einmal das möglich ist.) Habe aber nicht nachgeschaut und lasse mich nun gerne korrigieren:

Wie interessiert man Leute (diejenigen, die bisher keine gespielt haben und den Begriff auch nur vom Hörensagen) für Textadventures?

Bitte den Unterschied zu beachten: Es geht wirklich um Leute, die bisher keinen Kontakt hatten. Deshalb halte ich die vorgeschlagenen Computer-Websites wie heise.de oder zdnet.de oder chip.de oder gamestar.de für keine gute Adresse.

Wie müsste eine GP-Ankündigung formuliert sein, um in de.rec.buecher oder in einem Rollenspiel-Forum auf Gehör zu stoßen?

Meine Meinung sage ich auch gleich: Rollenspieler kann man am ehesten durch Multiple Choice-Spiele anziehen. Durch gute. Nicht Quick, Dirty and Basic. Ich habe vor ein paar Wochen beispielsweise ein (englisches) Risus-Textadventure in Z-Code portiert. Gab drei lobende Kommentare in der zuständigen Mailliste.

Parser-Spiele schrecken viele mir bekannte Rollenspieler eher ab. Die Gruppe der Rollenspieler, die Textadventures gar nicht kennen, ist meiner Erfahrung nach sehr klein. Es scheint mir oft nötig, ihnen klar zu machen, dass Textadventures heute nicht mehr 30 Stunden Knobelei vor einem blauen Bildschirm bedeuten.

Gruß,

Florian

Geschrieben um 18:39 am 01.12.2004 | Zitat | Editieren | Löschen
Maal
Mitglied
Bachelor Gumby
Beiträge: 42

Gute Textadventures für Einsteiger. Man sollte die Neulinge nicht mit Rätseln à la Starrider zubomben, denn schätzungsweise die Hälfte lässt sich danach überhaupt nicht mehr blicken. Ich würde wirklich gezielt IF für Anfänger schreibe, entweder Multiple-Choice oder mit einem interaktiven Hilfesystem, das in mehreren Stufen weiterhilft (kann es sein, dass so etwas schon bei "Am Fluss" zum Einsatz kam?).

Ich beschäftige mich im Moment mit Einsteiger-IF und schreibe parallel dazu ein Multiple-Choice-IF, das auch das Interpreterproblem nicht haben wird (es wird in HTML geschrieben, eventuell kommt PHP-Code zum Einsatz, ist aber eher unwahrscheinlich)

Geschrieben um 23:48 am 21.02.2005 | Zitat | Editieren | Löschen
zoidberg
Mitglied
Student Gumby
Beiträge: 24

Also ich habe selbst durch Zufall die Lust auf Textadventures wiederentdeckt. Einen Kollegen habe ich ganz einfach mit einer Diskette wo T.A.G. und T.A.M. draufwaren und dem Hinweis " Schau Dir mal die Höhlen von Karn an" überzeugt.

Man muss denke ich eher die Leser als die Spieler ansprechen. Denn das Textadventure ist eher die Evolution des Lesens. Für Zocker ist es eher wegen fehlender Grafik "langweilig" würde ich sagen.

Textadventures sind für Leute die sich die Zeit nehmen zu lesen, nachzudenken und ihre Fantasie einzusetzen um die Worte im Kopf zu Bildern zusammenzusetzen.

Geschrieben um 17:06 am 22.02.2005 | Zitat | Editieren | Löschen
Maal
Mitglied
Bachelor Gumby
Beiträge: 42

Zoidberg, bist du zufällig der Copa-Zoidy?

Wäre ja ein Zufall...

IF ist mit Sicherheit keine Konkurrenz zu Computerspielen à la "Half-Life" oder "Max Payne", man wird kaum jemand dieser Art Spieler nach ihrer Action-Ballerei ein Textadventure spielen sehen. Aber für die Lesebegeisterten sind Textadventures eine feine Sache, keine Frage.

Aber nicht jeder, der ab und zu einmal ein Buch liest, ist IF-bgeistert (oder -begeisterbar). Vielmehr sollte bereits Interesse für Adventures (zum Beispiel "Runaway" oder "The Westerner") vorliegen, sonst dürfte man sich bei IF wirklich hart tun.

Geschrieben um 17:51 am 22.02.2005 | Zitat | Editieren | Löschen
zoidberg
Mitglied
Student Gumby
Beiträge: 24

Hi Maal !

Bin nicht der Copa-Zoidy, aber ich denke schon das Leser generell eine Zielgruppe sind.

Es ist natürlich so, daß die wenigsten am Monitor Bücher lesen, und aus diesem Grund fand ich auch dieses eine Buch von Steve Jackson (hab den Titel grad nicht zur Hand) so cool wo man entscheiden konnte was passieren soll.

Ich denke wenn Laptops noch verbreiteter sind kann man eher auf der Couch sitzen und ein schönes Textadventure geniessen als am Schreibtisch vor dem PC.

Gruß, Zoidberg

Geschrieben um 18:46 am 23.02.2005 | Zitat | Editieren | Löschen
Maal
Mitglied
Bachelor Gumby
Beiträge: 42

Ich kenne ein "Jugendbuch" mit dem Thema Yetis, das ging auch in diese Richtung, und das hat mich auch ziemlich fasziniert und inspiriert (auch wenn die Entscheidungen manchmal nicht nachvollziehbar waren). Aber meines Wissens wird diese Sparte Bücher immer populärer, ich kenne Ableger der Kinderkrimi-Serie "Die Knickerbocker-Bande" und der "Gänsehaut"-Reihe, die nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren.

Also scheinen Büchermarkt und Textadventures sich langsam zu nähern, auch wenn die Zielgruppen noch abweichen...

Geschrieben um 22:13 am 23.02.2005 | Zitat | Editieren | Löschen
zoidberg
Mitglied
Student Gumby
Beiträge: 24

Also das Buch welches ich habe heisst "Das Universum der Unendlichkeit" und ich muss sagen als ich danach gesucht habe (auch nach dem Genre generell) konnte mir nicht mal die Mayersche Buchhandlung in Köln weiterhelfen, die echt schon ziemlich groß ist. Kaum einer kennt diese Variante und wenn, dann halt nur als wirkliche "Kinderbücher".

Da ist sicherlich noch Nachholbedarf seitens der Autoren.

Gruß, Zoidberg

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