Geschrieben um 11:25 am 15.08.2005 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Dr Gumby Beiträge: 181 | Hallo zusammen, ich dachte, ich mache mal einen neuen Thread auf, da es zwar um das Museum geht, aber weder um Teilnahme noch um technische Angelegenheiten. Ich habe mich letzte Woche mal abends an ein Gemälde gesetzt und losprogrammiert. Ganz zufrieden war ich nicht und habe es erstmal ruhen lassen. Zwei Tage später habe ich es vorgeholt und (unter Frotz - also nicht nur im Code) erkundet. Das ganze erinnert mich an eine (langweilige) Bildbeschreibung aus meiner Schulzeit, zu der wir immer wieder gezwungen wurden. Wo ist der Fluchtpunkt, welche Pinseltechnik wurde verwendet und so weiter. Ok, das kann es ja nicht sein, das haut einen ja nicht vom Hocker. Nur stellt sich mir eine Frage: Viele Eindrücke entstehen ja, indem ich Materialien beschreibe, ein spröder Kartoffelsack, eine samtweiche Schlangenhaut usw. Das fällt aber weg. Ich kann in einem Aquarell, in dem jemand dunkle Stiefel trägt, nicht erkennen, ob es Leder- oder GoreTex-Stiefel sind. Und viele Details gehen ja auch aufgrund der Pinselstärke verloren. Und soll ich statt "der Fluß zieht sich von links unten nach rechts oben durch das Bild" lieber von "Südwest nach Nordost" (also assoziative Richtungen) angeben. Ich weiß auch nicht ob es gut ist, all das im Vorfeld zu diskutieren, letztendlich soll durch das Museum auch klar werden(so jedenfalls war eine von Florians Ideen), warum bestimmte Berschreibungen ansprechend sind und warum manche nicht. Ich habe mir auch schon überlegt, zweimal das selbe Bild einzuschicken, einmal im Stil einer Raumbeschreibung, einmal als Bildbeschreibung. Hattet/habt Ihr ähnliche Probleme damit? Gruß Christof |
Geschrieben um 13:53 am 15.08.2005 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Bachelor Gumby Beiträge: 64 | Ich weiß auch nicht, ob es gut ist, das im Vorfeld zu diskutieren. Finden wir's raus! ;-) (Zumindest allgemeinere Dinge sollten schon diskutierbar sein.) Was für dein Bild funktioniert, und was nicht, kannst nur du entscheiden. Immerhin weiß hier keiner, auf was du abzielst. Und wenn es für dein Werk zweckmäßig oder bedeutsam ist, den Fluchtpunkt ein paar Absätze lang genau zu beschreiben, dann sollte dich nichts davon abhalten, dies zu tun. Im gleichen Sinne: Warum solltest du keine Materialien beschreiben? Der Spieler kann die Objekte vielleicht nicht taktil erkunden (oder vielleicht doch? g), aber der gemeine Maler versucht schon häufig, Materialien anhand der Darstellung erkennbar zu machen. Nur mal gesponnen: "Der Künstler benutzt eine für diese Periode eher ungewöhnliche Schraffurtechnik, um die feine Textur der Netzstrümpfe hervorzuheben." Ob sich dein Fluss von links nach rechts windet, oder von West nach Ost, finde ich als Spieler zunächstmal nebensächlich - leg du das einfach fest. Wenn du eine clevere Code-Idee hast, mag dir ohnehin die eine oder andere Methode besser gefallen. Allerdings weiß zumindest ich nicht, wo Florian mein Bild aufhängen wird, und könnte daher nicht voraussagen, ob sich bei assoziativen Richtungsangaben nicht Konflikte auftun. Schon gut, ich hör schon wieder auf... |
Geschrieben um 14:38 am 15.08.2005 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Gast | Hallo Kris, eine technische Bildbeschreibung, wie du sie vorschlägst (Pinselstriche...), ist, denke ich, nur eine von vielen Möglichkeiten, ein Gemälde aus Wörtern zu basteln. Denk einmal an folgende Techniken: Du könntest die Assoziationen beschreiben, die der Betrachter hat. Du kannst den Fokus der Beschreibung festlegen, zum Beispiel zuerst nur den Gesamteindruck erwähnen, oder nur ein einzelnes Objekt in der Mitte, das die Aufmerksamkeit auf sich zieht. (Erst in der Beschreibung dieses Objekts werden dann die weiteren Elemente des Bildes erwähnt; der Spieler/Betrachter muss dir also hier folgen.) Du könntest auch erst einmal nur die Farben schildern - erst wenn der grüne Fleck unten links untersucht wird, erzählst du dem Spieler, dass es sich um eine Wiese handelt (auf der dann wiederum weiße Flecken oder Gänse sind...). Diese Techniken müssen natürlich zum Bild wie du es dir vorstellst passen - ein Bild, an dem erst einmal die Farben auffallen, wird recht krasse Farben haben, und nicht nur Pastelltöne. Das nur als Anregungen, als kleiner Hinweis, dass doch sehr viel möglich ist - einiges mehr als nur die Alternative Standardbeschreibung - technische Bildbeschrebung. Denk dran, du kannst eine Reihenfolge der Betrachtung vorgeben. Was du zuerst erwähnst, wird der Betrachter zuerst untersuchen. Kris:
Das wäre natürlich okay, und ich würde beide nebeneinander aufhängen. Viele Grüße, Florian |
Geschrieben um 16:54 am 15.08.2005 | Zitat | Editieren | Löschen | |
Mitglied Dr Gumby Beiträge: 181 | Danke für die Anregungen, ich werde einfach mal verschiedene Möglichkeiten ausprobieren, ich habe da wohl zu sehr in schwarz und/oder weiß gedacht... :-) Dank und Gruß Christof |